Fussball: Rudi Assauer: Fußballprofi, Schalke-Manager, Kultfigur
Vom Bundesliga Profi bei Borussia Dortmund und Werder Bremen zum jüngsten Manager in Bremen und seine legendären Zeiten bei Schalke 04 mit dem Gewinn des UEFA Cups mit den Euro-Fightern, dem Meister der Herzen und dem Bau Arena auf Schalke..
05.08.2025 67 min
Zusammenfassung & Show Notes
Rudi Assauer: Der Macho mit der Zigarre
In dieser Podcastfolge erzählen wir die Geschichte eines Mannes, der wie kein Zweiter für das Ruhrgebiet, für Schalke 04 und für den deutschen Fußball stand: Rudi Assauer – Manager, Macher, Mythos.
Mit seiner Zigarre, dem dunklen Anzug und seinem unverwechselbaren Ruhrpott-Charme prägte er über Jahrzehnte das Bild des Fußballmanagers. Doch Assauer war mehr als ein Typ – er war ein Stratege, ein Visionär, ein harter Hund mit großem Herz.
Wir nehmen euch mit auf eine Reise durch sein bewegtes Leben: von der Kindheit im Herzen des Reviers über seine Zeit als Bundesliga-Profi bei Borussia Dortmund und Werder Bremen bis hin zu seiner ersten Station als Manager bei Werder.
Im Mittelpunkt steht natürlich seine große Liebe – Schalke 04. Als Manager formte er den Verein grundlegend um, gewann 1997 mit den "Eurofightern" den UEFA-Cup, baute die Veltins-Arena und führte Schalke in eine neue Ära.
Doch es gab auch Brüche, Rücktritte und interne Machtkämpfe. Assauer war ein Mann mit Ecken und Kanten, der sich nicht verbog und immer sagte, was er dachte – auch öffentlich. Legendär sind seine Auftritte in Talkshows, seine markanten Sprüche und sein selbstbewusstes Auftreten.
Und doch zeigte er gegen Ende seines Lebens eine ganz andere Seite: Als einer der ersten Prominenten in Deutschland ging er offen mit seiner Alzheimer-Erkrankung um. Ein mutiger Schritt, der viel öffentliche Aufmerksamkeit auf das Thema lenkte und bis heute nachwirkt.
Wir sprechen über Assauers Führungsstil, seine großen Erfolge, seine Niederlagen – aber auch über den Menschen hinter der Fassade. Mit Anekdoten, Zitaten und Hintergründen blicken wir auf das Leben eines Mannes zurück, der nicht nur Fußballgeschichte geschrieben hat, sondern auch Spuren in den Herzen vieler Menschen hinterließ.
In dieser Podcastfolge erzählen wir die Geschichte eines Mannes, der wie kein Zweiter für das Ruhrgebiet, für Schalke 04 und für den deutschen Fußball stand: Rudi Assauer – Manager, Macher, Mythos.
Mit seiner Zigarre, dem dunklen Anzug und seinem unverwechselbaren Ruhrpott-Charme prägte er über Jahrzehnte das Bild des Fußballmanagers. Doch Assauer war mehr als ein Typ – er war ein Stratege, ein Visionär, ein harter Hund mit großem Herz.
Wir nehmen euch mit auf eine Reise durch sein bewegtes Leben: von der Kindheit im Herzen des Reviers über seine Zeit als Bundesliga-Profi bei Borussia Dortmund und Werder Bremen bis hin zu seiner ersten Station als Manager bei Werder.
Im Mittelpunkt steht natürlich seine große Liebe – Schalke 04. Als Manager formte er den Verein grundlegend um, gewann 1997 mit den "Eurofightern" den UEFA-Cup, baute die Veltins-Arena und führte Schalke in eine neue Ära.
Doch es gab auch Brüche, Rücktritte und interne Machtkämpfe. Assauer war ein Mann mit Ecken und Kanten, der sich nicht verbog und immer sagte, was er dachte – auch öffentlich. Legendär sind seine Auftritte in Talkshows, seine markanten Sprüche und sein selbstbewusstes Auftreten.
Und doch zeigte er gegen Ende seines Lebens eine ganz andere Seite: Als einer der ersten Prominenten in Deutschland ging er offen mit seiner Alzheimer-Erkrankung um. Ein mutiger Schritt, der viel öffentliche Aufmerksamkeit auf das Thema lenkte und bis heute nachwirkt.
Wir sprechen über Assauers Führungsstil, seine großen Erfolge, seine Niederlagen – aber auch über den Menschen hinter der Fassade. Mit Anekdoten, Zitaten und Hintergründen blicken wir auf das Leben eines Mannes zurück, der nicht nur Fußballgeschichte geschrieben hat, sondern auch Spuren in den Herzen vieler Menschen hinterließ.
Transkript
Herzlich Willkommen bei Sportarchiv. Mein Name ist Tim.
Und mein Name ist Stefan.
Ja, nachdem wir dann in der letzten Woche ja das Thema hatten,
Bundesliga-Saison 2000, 2001 und Schalke als Meister der Herzen,
kommen wir heute zu einem passenden Thema.
Wie ich ja schon letztes Mal gesagt
habe, war das die Folge sozusagen ein Prelude auf die jetzige Folge.
Denn wir sprechen heute über Rudi Assau und Schalke 04.
Also der Macher des Meisters, der Herzen sozusagen.
Genau, wir schauen uns an, wie er als Spieler war, wie er als Manager war.
Interessanterweise war er ja auch Spieler bei Borussia Dortmund und auch bei
Werder Bremen und nicht bei Schalke.
Aber es war immer sein Herzensverein. Aber fangen wir mal an.
Rudolf Rudi Assauer wurde am 30. April 1944 im saarländischen Sulzbach-Altenwald
zusammen mit seiner Zwillingsschwester Karin geboren, weil seine Mutter vor
der Bombardierung des Ruhrgebiets in ihre Heimat geflohen war.
Wusste ich auch schon nicht, dass er eine Zwillingsschwester hatte.
Er hatte auch noch einen Bruder, der war 13 Jahre älter und hieß Lothar.
Nach dem Krieg zogen sie sofort zurück nach Herne.
Sein Vater war in russische Gefangenschaft geraten und litt nach seiner Rückkehr
an einer Fuß- und Rückenverletzung und war dann eine ganze Zeit arbeitsunfähig.
Der war aber nicht besonders streng und unterstützte den Rudi schon von Anfang
an beim Fußballspielen.
Ungewöhnlich für die Zeit.
Ja, also es gibt eigentlich so nichts Negatives, was der Assauer so über seinen Vater gesagt hat.
Sie verbrachten halt die Jugend in Herthen im Ruhrgebiet.
Sie hatten zwar nicht viel, mussten
aber auch nie hungern und in der Stadt lebten 90 Prozent vom Bergbau.
Der kleine Rudi wollte aber zunächst Pilot oder Förster werden und war auch
mit seiner Zwillingsschwester in einer Klasse, hielt allerdings anders als sie
nicht sehr viel vom Lernen.
Nach dem Mittagessen ging es sofort zum Fußballplatz und die Hausaufgaben schrieb
man meist nur von der Schwester ab. Beim Fußballspielen wurde er als Kind einmal
von einem Laster überrollt, als er auf die Straße hinter einem Ball herlief.
Oh, gerade so klassisch.
Ja, er stolperte, fiel auf den Bauch und das hat ihm das Leben gerettet.
Der LKW fuhr einfach über ihn hinweg, ohne dass er verletzt wurde.
Clever. Oder Glück, besser gesagt.
Die ganze Familie war Sport und Fußball begeistert. Sein Onkel Karl war 1928
Westfalenmeister mit der Spielvereinigung Herrn. Sein Bruder war ein großes
Talent, wurde aber nach einem Meniskusschaden Sportinvalide.
Mit seinem Vater fuhr er gerne mit dem Fahrrad den Hernekanal entlang nach Gelsenkirchen,
zur Glückaufkampfbahn.
Dort schaute er dann seinen großen Vorbildern zu und wollte auch schon ziemlich früh Fußballer werden.
Er spielte dann auch schon früh bei der Spielvereinigung Hernten und hatte da
auch schon großes Talent.
Aber wie das halt zu der damaligen Zeit so war, mit Fußball konnte man ja nicht
wirklich seinen Lebensunterhalt bestreiten und so bestand man darauf,
dass er erst einmal eine Stahlbauschlosserausbildung macht.
Passend zum Pott.
Ja, von Profikarriere war da halt noch nicht viel die Rede.
Aber es gab ja keine Profis.
Jaja, stimmt. Ja, so richtige Profis gab es da nicht.
Nee, nee, die mussten alle arbeiten. Also alle, die damals spielten,
seine Vorbilder, hatten ja zumindest offiziell alle einen Job.
Das haben wir ja gelernt.
Das stimmt. Ja, im Mai 61 gab es dann ein Schlüsselerlebnis.
Im Fernsehen lief das Endspiel im Europapokal der Landesmeister.
Und zwar Benfica Lissabon gegen Barcelona.
Und das hat Lissabon 3 zu 2 gewonnen. Und da hat der Rudi gesagt, da will er auch mal hin.
Sein großes Vorbild war allerdings Stanley Buda. Der war zwar nur ein Jahr älter
als er, aber schon mit 18 quasi in der ersten Mannschaft.
Bei Schalke oder wo?
Ja. Der Rudi beendete dann seine Ausbildung und arbeitete für einige Monate auf der Zeche.
Er hätte beinahe auch keinen Führerschein machen können, da er kurz vor der
Prüfung sonntags heimlich mal Vaters Käfer nahm und damit natürlich einen Unfall verursachte.
Natürlich.
Er nahm einem Rollerfahrer die Vorfahrt, der dann in ein Hutgeschäft fuhr,
ohne sich aber schwer zu verletzen.
Klingt dann doch irgendwie lustig.
Ja, es war auch eine lustige Geschichte, denn seine Schwester arbeitete auf
der Führerscheinstelle.
Nee. Und als die Verkehrsanzeige dann nach dem Unfall zur Prüfung kam,
hat sie das gesehen und sie wusste ja, er muss ja erst noch die Prüfung machen.
Sie hat dann ihren Vorgesetzten gefragt und der hat dann zu ihr gesagt,
leg das mal ganz unten in den Stapel rein.
Ehrlich, die war da voll befangen. Aber okay, es war noch ein bisschen lockerer
zu der Zeit offensichtlich.
Daher musste er dann, nachdem er den Führerschein gemacht hatte,
ihn nur für einige Wochen abgeben.
Tja, 1962 bekam er dann den ersten Vertrag bei der Spielvereinigung Herthen für 50 Mark im Monat.
Der dortige Trainer Kurt Sam, früher Spieler bei Borussia Dortmund und Werder Bremen, förderte ihn.
damit er mal Nationalspieler werde, was er nämlich nicht geschafft hat.
War auch nicht einfach zu der Zeit.
Nee, wobei 1952 wurde Sam einmal nominiert.
Aber der hat davon nicht erfahren, denn der DFB-Fußball-Obmann,
der die Einladung persönlich überbringen sollte, hatte ihn vergessen.
Ist jetzt nicht wahr. Das ist scheinbar schon. Das ist eine krasse Geschichte.
Der Assauer musste dann natürlich noch Wehrdienst leisten und kam dann auch
in die Bundeswehr-Nationalmannschaft.
Danach wurde er auch in die Westfalen-Auswahl von Detmar Kramer,
später Trainer von Bayern München, berufen.
Der kleine Napoleon.
Ja, wurde der so genannt?
Ja, der war ein ganz kleiner, aber unglaublich eitler Typ. Und es gibt auch
Bilder in der Sportpresse, so als er Bayern-Trainer war, im Outfit von Napoleon.
1964 wurde Assau von Borussia Dortmund in die Bundesliga geholt.
Dortmund war Mitte der 60er-Jahre eine Top-Adresse und spielte im Stadion Rote Erde.
1963 wurden sie Deutscher Meister.
Und damit begann seine Profikarriere in einer Zeit, in der der Fußball in Deutschland
gerade seine Nachkriegsblüte erlebte.
Kleiner Einschub, das war das letzte Endspiel um den deutschen Meistertitel.
Danach kam ja die erste Bundesliga-Saison.
Genau, und die hat der 1. FC Köln gewonnen. Dort in Dortmund verdiente er 1200 brutto.
Doppelt so viel wie ein Arbeiter auf der Zeche bei sich zu Hause.
Eine ganz andere Kaufkraft damals, das war schon gut.
Ja, und der war noch nicht 21 und damit auch noch nicht volljährig.
Und der Vater musste noch den Vertrag für ihn unterschreiben.
Und er hatte, wie er schreibt, Riesenrespekt davor, nach Dortmund zu gehen.
Denn da spielten dann Spieler wie Heinz Kwiatkowski, Hans Tülkowski,
Aki Schmidt, Timo Konietzka oder Willem Burgsmüller.
Aber es spielten dort auch Lothar Emmerich und Dieter Kurat.
Dieter Hoppikurath, genau. Das sind ja alles Legenden des BVB.
Ja, und er kam dann als junger Spieler so dazu, war Verteidiger,
spielte im defensiven Mittelfeld und hatte ja schon früh eine große Klappe.
Er wurde dann auch schnell in die Stammelf berufen und wie er schreibt im Training
schepperte es aber gerne mal.
Lothar Emmerich soll mal nach einer besonders rustikalen Grätsche lachend gerufen
haben, hey Rudi, heb dir die Knochenbrecher-Grätschen für die Bayern auf.
Wir sind doch hier alle Freunde.
Aber er kennt eben keine Freunde im Training.
Der wollte sich halt schnell beweisen, aber unter dem Trainer Eppenhoff machte
er erstmal dann ab Januar 65, nachdem er erst Stammspieler war in der Saison, kein Spiel mehr.
Und 1965 gewann der BVB dann auch
den DFB-Pokal gegen Allemannia Aachen im Niedersachsenstadion in Hannover.
Tja, das fand ja noch an unterschiedlichen Stadien zu der Zeit statt.
Das war noch nicht, wie wir es jetzt kennen, fest in Berlin installiert.
Also das wechselte wirklich die ganze Bundesrepublik durch.
Mhm. Und Udi Assauer spielte nicht mit.
Denn auch Einwechslungen gab es ja noch nicht. Das Ganze sollte auch ein Denkszettel für ihn sein.
Angeblich war das die Strafe des Trainers dafür, dass Assauer aufgrund seiner
direkten und vorlauten Art angeblich zur Gruppchenbildung im Team beigetragen bzw.
sie verursacht hätte. Und auch beim Feiern war er immer groß dabei und hatte auch wenig Respekt.
Beim DFB-Pokalsieg äußerte sich das dadurch, dass er beim Feiern nicht nur dabei
war, sondern er war der Verantwortliche für die Bierfässer.
Der Bierwart.
Die hatte man heimlich in den Bus geschleust, ohne dass der Trainer es mitgekriegt hat.
Ja, nach der Saison wechselte dann Konjetzka zu 1860 und Bruns nach Nürnberg.
Dafür kamen dann die Spieler Sigge Held und Stanley Buda. Eigentlich ja ungewöhnlich,
dass einer von Schalke zu...
Sehr ungewöhnlich.
Ja, auch der Trainer musste gehen. Zum Glück für den Assauer.
Und Willi Muldhaupt wird Trainer.
Willi Fischken Muldhaupt. Wobei ganz kurz zu Hermann Eppmow.
Der war dreimal mit Schalke Meister, also vor dem Krieg.
Er war auch Nationalspieler. Also schon eine echte Respektsperson.
Ja, das mit dem Fischken, sagst du schon richtig. Vor dem hatten die nicht so
viel Respekt. Der stammte aus Essen.
Und seine Eltern hatten ein Fischgeschäft. Und deshalb nannten die den Fischken.
Ach, das finde ich auch interessant. Ich wusste nämlich nie,
warum der so genannt wird.
Ja, und Assauer hielt ihn, wie er sagt, für einen Verlierer.
Boah, für einen Verlierer?
Also der war vorher der Meistertrainer von Bremen, kommt da hin.
Und der Assauer sah mit dem Erfolg in Bremen und auch jetzt später dann bei
Dortmund. Dazu hat er nicht viel beigetragen.
Meinte er.
Die Taktik habe die Mannschaft bestimmt. Wobei Aki Schmidt das Ganze etwas relativiert
und sagt, das war eher so ein Trainer, der sorgte eher dafür,
dass man gut untereinander klarkam und hat die Spiele einfach machen lassen.
Also ein Spielertrainer, würde man heute sagen.
Ja, der eigentlich gut mit dem Team konnte. 1966 spielte dann der BVB im Europapokal der Pokalsäger.
Und über den FC Floriana von Malta, ZSKA Sofia, Atletico Madrid,
West Ham United, spielte man dann im Finale gegen den FC Liverpool.
Schon ein Knaller. Es war auch da schon ein Knallerspiel.
Auf jeden Fall unter Trainer Bill Schenckli.
Auch eine Legende, über die wir noch berichten müssen.
War Liverpool der haushohe Favorit und Borussia Dortmund war erst das dritte
Team, das nach Frankfurt und 1860 München überhaupt in ein europäisches Finale kam.
Und die hatten beide verloren, muss man sagen. Die Frankfurter Haushoch 3-7
gegen Real Madrid 1959, 60 und 60 hat er gegen West Ham United verloren.
Das war zwei Jahre vorher.
Diesmal ist der Assauer tatsächlich auch als Spieler dabei, als jüngster Spieler.
Im Stadion sind 20.000 Liverpool-Fans und etwa 2.000 Dortmund-Fans,
wobei der Hemdenpark zur damaligen Zeit 135.000 Plätze hatte.
Boah, da verloren sich die 2.000 Dortmunder aber total, oder?
Ja, es war das größte Stadion Europas und das Spiel fand an einem Donnerstagabend
mit nur insgesamt 40.000 Zuschauern statt.
Ach Gott, in 120.000 Kapazität waren nur 40 drin und das dann am Donnerstagabend.
Man sieht, der hatte noch nicht das Renommee dieser Europa Cup der Pokalsieger.
Nee, das Spiel selber kann man sich aber bei YouTube angucken,
aus einer guten Qualität und dann sieht man, dass Liverpool halt total überlegen ist.
Trotzdem rettet sich Dortmund mit einem 0 zu 0 in die Halbzeit und auch die
zweite Halbzeit beginnt dann so mit Dauerdruck.
Was schreibt der denn hier? Doch dann kommt Siege Held und stellt die gesamte
Partie in der 61. Minute auf den Kopf durch ein Kontertor.
Aber sieben Minuten später gleicht Hunt für Liverpool aus. Die Dortmunder sind
außer sich, weil der Ball vorher im Tor aus war.
Nee, wirklich? Das hat fast schon Wemmele-Tor angehört.
Ja, auf jeden Fall. So Rudelbildung.
Also ein Ball ohne Linie und war er drüber oder nicht. Aber das Tor galt?
Das Tor galt. Aufgrund des tiefen Bodens hatten auch schon in der 60.
Minute die ersten Spieler Wadenkrämpfe. Und es blieb dann in der bis zur 90.
Minute beim 1-1 und es folgte Verlängerung.
Das ist aber schon mal ein Erfolg für Dortmund, finde ich, dass sie es geschafft
haben, gegen das Top-Team in die Verlängerung zu gehen.
Und Dortmund ist jetzt in der Verlängerung, übersteht gerade so die erste Hälfte
und dann kommt es in der 117.
Minute zur Sensation. Sie geheilt, startet erneut einen letzten Sololauf,
geht an drei Englandern vorbei in Richtung Strafraum.
Er schießt auf den herausstürmenden Torwart und schießt ihn an.
Der Ball prallt weit ab nach außen und fällt dann Stanley Buda vor die Füße,
dem im gesamten Spiel überhaupt nichts gelungen war.
Er versucht dann aus 20 Meter einen Lupfer über den Torwart und der Ball prallt
an die Latte. prallt aber von da genau dem Verteidiger John Yates vor die Füße
und fällt mit ihm quasi ins Tor.
Boah, ist das ein Glückstor gewesen, aber legendär.
Borussia Dortmund wird im Glasgower Hampton Park die erste deutsche Mannschaft,
die einen europäischen Titel holt.
Das war ein richtiges Pfund. Das war ja nach dem Weltmeistertitel für den Vereinsfußball
den Deutschen vergleichbar.
Ja, und für Rudi Assau war das Besondere, dass sein Vater das Ganze im Stadion miterleben durfte.
Oh, das finde ich auch toll.
Es war das einzige Mal, dass sein Vater mit dem Flugzeug flog.
Nach dem Spiel wurde es allerdings richtig ungemütlich.
Denn hunderte Liverpool-Fans belagerten die Kabinenausgänge.
Wieso, waren die etwa sauer?
Die Mannschaft konnte nur mit Polizeischutz zum Mannschaftsbus.
Die Spieler bekamen Schläge, Tritte ab.
Aber in Dortmund gab es dann den Triumphzug im offenen Bus bis zum Borsigplatz.
Aber, wie das so ist, am nächsten Wochenende war wieder Bundesliga.
Naja, war ja in der Woche gewesen. Und dann war der Ruhm schnell vorbei wahrscheinlich.
Ja, eigentlich hätte es jetzt erst so richtig losgehen müssen.
Denn am 31. Spieltag war Dortmund Erster in der Liga.
Aber nach dem Spiel gegen Liverpool waren die Spiele anscheinend psychisch und
körperlich völlig ausgelaugt.
Und sie verlieren die letzten drei Spiele alle.
Boah, ist das bitter. Aber irgendwie an dieser nervlichen Anspannung vielleicht verständlich.
Weißt du, wer der Meister wurde?
Nee.
1860 München?
Ach ja, die einzige Meisterschaft der 60er. Stimmt unter Max Merkel.
Ja, kurze nach findet dann die WM 66 statt.
Es werden vier Dortmunder nominiert. Emmerich, Siege Held, Tukowski und Abwehrchef Wolfgang Paul.
Wer nicht nominiert war, waren
Assauer, der war gar nicht im Gespräch dafür, und Stanley Buda nicht.
Das überrascht mich.
Ja, und Star bei der WM wurde dann der junge Franz Beckenbauer.
Ja, da ging es ja einen Stern auf.
Nach dieser Saison geht es langsam für Dortmund, aber auch für Assauer bergab.
Trainer Muldhaupt unterschreibt beim 1. FC Köln,
Neuer Trainer wird Heinz Murrach. Die Mannschaft aber hatte den Zenit überschritten.
In der Saison 68 spielt man sogar gegen den Abstieg.
Der Klassenerhalt gelingt erst am letzten Spieltag.
Nach der Saison 69-70 muss Assau den Verein verlassen, obwohl er das eigentlich gar nicht will.
Aber Dortmund hat finanzielle Probleme und braucht Transfererlöse.
Daher wechselt Rudi Assau dann 1970, ziemlich unerwartet, zu Werder Bremen und
spielt dort ebenfalls sechs Jahre noch. Was in Dortmund übel aufstieß,
war, dass Assauer half, weitere junge Spieler aus Dortmund abzuwerben.
Assauer hatte seine Zeit in Dortmund allerdings, so nach seiner Biografie,
als äußerst positiv in Erinnerung.
In diese Zeit fällt auch ein berühmtes Foto von Assauer, wo er mit nacktem Oberkörper
und einer Rose in der Hand als Dandy abgebildet ist.
Oh, der schöne Rudi.
Genau, daher kommt dann sein Spitzname, der schöne Rudi. Ja,
Borussia Dortmund dagegen steigt 1972 dann endgültig in die 2. Liga ab.
Oder vorübergehend. Bremen war für Assau zunächst ein Kulturschock.
Vor allem war dort alles so sauber. Das fiel ihm besonders auf.
Allerdings spielte Werder zu Beginn seiner Zeit in der unteren Etage der Bundesliga.
Trotz seiner direkten und lauten Art kam er in der Mannschaft erst gut an.
Ja, vor der Saison 71-72 geht Bremen auf eine sündhaft teure Einkaufstour.
Bevor im nächsten Jahr die Begrenzung für Transfers von 100.000 D-Mark aufgehoben
werde, will man jetzt nochmal günstig Spieler kaufen.
Man holt sieben Spieler für insgesamt 2 Millionen Mark.
Für richtig Geld zu der Zeit, 2 Millionen.
Ja, und das vor allem, obwohl man schon 250.000 Schulden hatte.
Zudem gibt es dann auch noch neue Trikots in Bremen, nämlich Rot-Weiß.
Passt doch gar nicht nach Bremen. Ja, man nennt die Speckflaggen.
Es wird das, man hat das gemacht, weil das Bremer Wappen wohl rot-weiß wäre.
Ja, aber gut, aber der Verein hat immer grün-weiß gehabt.
Ja, kurze Zeit muss man sogar in den Trikots vom HSV spielen, also in HSV-Farben.
Damals wird dann die Mannschaft auch noch von den gegnerischen Fans als Millionentruppe
betitelt bzw. verhöhnt.
Verhöhnt eher, weil ich glaube, die konnten noch nie dieses Versprechen einlösen auf dem Platz, oder?
Nee, und dabei hatte man noch viel größere Ambitionen. Eigentlich wollte man
nämlich Uli Hoeneß und Paul Breitner sowie Udo Latek nach Bremen lotsen.
Das wäre ja zum ersten Mal, das wäre der Hammer gewesen. Die hatten aber echt irgendwelche Träume.
Jaja, es war völlig unrealistisch, es wurde dann auch verworfen.
Aber sehr viel konkreter war dann der Wechsel von Günter Netzer zu Werder Bremen.
Nee, habe ich auch zum ersten Mal gehört, das war krass.
Man hatte sich schon geeinigt, aber Günter Netzer war bei Borussia Mönchengladbach
nicht nur Spieler, sondern er gab auch die Stadionzeitung heraus.
Und das wollte er dann auch in Bremen tun.
Und daran ist das gescheitert?
Bremen hatte gerade erst einem Ex-Spieler diese Aufgabe übertragen.
Und das wollte man jetzt nicht rückgängig machen.
Und stand ja im Wort.
Ja, genau. Und daran ist der Wechsel geplatzt. Und Netzer wechselte dann erst
ein Jahr später für eine Million Mark zur Real Madrid.
Nach dem legendären Tor im Pokal-Endspiel gegen Köln. Aber wie verrückt,
dass er dann beinahe nach Bremen gegangen ist.
Der Erfolg, wie du schon gesagt hast, den Werder jetzt unbedingt erzwingen wollte,
trat überhaupt nicht ein.
In dieser Saison waren sogar vier Trainer in Bremen tätig und am Ende der Spielzeit
stand ein enttäuschender Elfterplatz.
In dieser Saison sind zunächst Trainer
Robert Gebhardt, dann springt Willi Muldhaupt für vier Spieler ein.
Ach, der wieder.
Und der junge Sepp Piontek.
Gott, ja, der war übrigens, Sepp Björntag ist ein ganz langjähriger Werder-Spieler gewesen.
Ja, den hat man da als Trainer haben wollen, aber der hatte den Trainerschein noch nicht.
Und man holt dann dazu Fritz Langner als älteren Trainer, der die Saison dann auch zu Ende bringt.
Aber danach geht es weiter bergab. In der Saison 75-76 rettet man sich mithilfe
des jungen Otto Rehagel am letzten Spieltag vor dem Abstieg.
Den Namen kennen wir doch auch, ja.
Aber der Reh Hage bleibt nicht. Das macht nur so ein paar Spiele am Ende als ganz junger Trainer.
Und Rudi Assau beendet dann seine Karriere. Und neuer Trainer für die nächste
Saison wird Hans Tilkowski.
Ach der Torwart, Nationaltorwart, stimmt's?
Aber wie wir sehen werden, wie das so oft bei Torhütern, die sich als Trainer
versuchen, so ist, so erfolgreich wird das nicht.
Ja, der Rudi Assau hat insgesamt 307 Bundesliga-Einsätze gehabt.
Also eigentlich war er ein guter, solider Bundesliga. Ja, im Sommer 76,
Uli Assau hört auf, wird er sofort mit 32 Jahren jüngster Manager der Liga bei
Werder Bremen. Habe ich auch vorher nicht gewusst.
Er war überhaupt einer der ersten Manager. Da war ja vor Uli Hoeneß bei Bayern
bei Bremen dann Manager. Ist auch spannend. Die sind ja so ungefähr...
Ja, da wird es gleich noch Überschneidungen geben.
Ja, nebenbei war der Rudi Asser auch schon während seiner Karriere so umtriebig
und hat eine Immobilienagentur gegründet.
In Bremen zeigte er dann schon jetzt früh seine Führungskraft hinter den Kulissen.
Zugleich wird Franz Böhmer sein späterer Ziehvater und Freund Präsident.
Der war lange Jahre Präsident, Jahrzehnte fast, der Franz Böhmer hat.
Aber die Voraussetzungen auch mit dem neuen Trainer waren schwierig,
da der Verein durch diese Millionentruppe hochverschuldet war.
Dies haben dann auch schon die Spieler zu Assau-Zeiten zu spüren bekommen,
denn den Spielern wurde sogar das kostenlose Mittagsessen im Vereinsheim gestrichen. So klamm war man.
Verzweifelte Maßnahmen.
Als einer der, wie du schon gesagt hast, überhaupt Manager in der Bundesliga,
war er der Mannschaft sehr nah dran.
Er nahm zweimal in der Woche an Trainingsteilen und saß von Anfang an mit auf
der Bank. Also auch eine Parallele zu Uli Hoeneß dann.
Naja, man sieht sie wirklich vom geistigen Auge da auf der Trainerbank sitzen.
Das kam bei den Spielern richtig gut an, vor allem, weil Rudi immer zu seinem Wort stand.
Und Rudi Assor will sofort den ganzen Verein auf den Kopf stellen.
Er will, dass Fußball mehr ein Unterhaltungsprodukt wird und entwickelt PR-
und Werbeaktionen, aber auch Show-Einlagen für die Spiele. Das war vor allem
deshalb, weil in Bremen der Fußball
bei der Völkerung überhaupt nicht so wichtig war wie im Ruhrgebiet.
Er verstand das überhaupt nicht. Im Ruhrgebiet gingen die Männer und die Söhne
am Wochenende ins Stadion.
Ja, wohin auch sonst?
Und in Bremen fuhren die Jungs eher mit der Mama am Wochenende ans Meer oder
machten irgendwelche Ausflüge. Das konnte er nicht verstehen.
Das wollte er ändern.
Das wollte er ändern, ja. Aber das Problem war, für große Verpflichtungen war ja kein Geld da.
Vielmehr muss der jetzt erstmal Transfererlöse erzielen.
Und im zweiten Jahr verlassen dann fünf Stammspieler den Verein.
Und Assau holt vier neue dafür. Und zwar Jürgen Glowatsch vom FC.
Und er entdeckt den 22-jährigen Uwe Reinders.
Auch eine Werder-Legende. Aber auch spannend, dass der den entdeckt hat.
Man spielt dann natürlich trotzdem gegen den Abstieg. Und kurz vor Weihnachten
1977 schmeißt Trainer Tilkowski hin.
nachdem die Mannschaft zuvor zu 75 Prozent gegen seinen Verbleib gestimmt hatte.
Okay, das war ja dann, da musste er gehen eigentlich, aber immerhin gesichtswahrend selber kündigen.
Ja, und Rudi Assauer übernimmt für ein Spiel das Traineramt und möchte dann
auch weitermachen. Aber er hat ja keine Trainerlizenz.
Daher verpflichtet man den 74 Jahre alten Fred Schulz als Strohtrainer.
Habe ich noch nie gehört.
Zusammen verhindern sie gerade so den Abstieg. Assauer will aber trotz Wunsch
des Vereins nicht weiter Trainer bleiben.
Ihm ist das nämlich viel zu anstrengend, Manager und Trainer.
Naja, beides ist auch heftig.
Zur nächsten Saison wird dann Wolfgang Weber der neue Trainer.
Der war ja 15 Jahre beim FC.
Ja, der mit dem gebrochenen Wadenbein gegen Liverpool ein Spiel durchgestanden hat.
Und Horst-Dieter Höttges, Mr. Werder Bremen, verlässt den Verein.
Ach, da hat er dann diese sehr, sehr lange Karriere beendet.
Assauer verpflichtet Klaus Wunder von Bayern München. Kannte ich überhaupt nicht.
Ja, da war eine Zeit lang ein guter Stürmer beim FC Bayern, so ein Flügelstürmer.
Aber vielleicht zu Höttges noch, war ja ein eisenharter Verteidiger.
Okay. Ja, man verpflichtet dann
noch Benno Mühlmann. Der ist ja auch sehr bekannt. Da ist er gekommen.
Benno Mühlmann. Ist ja auch verrückt. Also unter dem Manager Udi Assauer sind
aber einige rein, das Mühlmann. Dann diese Leute hier, Glovac.
Ja, und noch jemand macht als ganz junger 18-Jähriger sein erstes Spiel für
Werder Bremen. Thomas Schaaf.
Ach nee, das ist ja total interessant.
Der Schaf bleibt ja bis 1995 Spieler und wird 1999 ja dann ja auch Trainer bei Werder Bremen.
Der ewige Thomas Schaf könnte man ja fast sagen. Aber da hat es begonnen in den 70ern noch.
In 1979 sucht Bayern einen neuen hauptamtlichen Manager.
Und wie man später erfährt, haben die Herren Schwan und Neudecker Steuerprobleme.
Erheblich. Und verlassen eine Menge Schulden. Und dann haben sie gedacht,
dann holen wir doch den Rudi Assauer und nehmen dann mit ihm Kontakt auf.
Der Neudecker fliegt sogar mit seiner Frau nach Bremen im Privatjet,
um Assauer zu überzeugen.
Das Böse, die wollten den dann alles vor die Füße schmeißen,
denn der Verein war ja fast pleite.
Ja, Assauer kommt das auch ein bisschen komisch vor, wie er schreibt und bittet
um Bedenkzeit. Und er lehnt dann schlussendlich ab.
Andere sagen, Bayern hätte da nicht gewartet und holt dann den erst 27 Jahre
alten Uli Hoeneß als Manager.
Ja, der Beginn der legendären Karriere von Uli Hoeneß, aber unter denkbar schlechtesten
Umständen. Also Bayern war wirklich sozusagen zahlungsunfähig.
Ja, Rudi Assor blieb halt in Bremen und leitete dort schon den Neubau des Weserstadions ein.
Eine kleine Vorgeschichte oder Vorausblick auf das, was er später in Schalke tun wird.
In der Saison 79-80 wurde der englische Nationalspieler Dave Watson verpflichtet.
An den erinnere ich mich tatsächlich noch. Das war ja dann, denke ich mal,
so Ende 70er, Anfang 80er.
Genau, 79, 80. Und in einem Spiel gegen 1860 ließ sich dieser durch einen Stoß
mit dem Kopf zu einem Faustschlag hinreißen und wurde dann acht Wochen gesperrt. Ein Skandal.
Wenn ich mich recht entsinne, war das auch schon das Highlight der Karriere
von Dave Watson bei Werder Bremen. Also echt ein Fiasko.
Genau. Der verlässt den Verein dann. Der Vertrag wird aufgelöst und er geht
zurück nach England. Aber das Problem war, das war ein Top-Verteidiger und diese
Lücke konnte nicht geschlossen werden.
Trainer Weber wird dann auch gekündigt und Rudi Assor setzt sich erneut auf die Bank.
Trotzdem kassiert man in der Saison 93 Gegentore und steigt ab.
Mit dabei Dieter Budensky, der noch mit Assor sogar gespielt hatte.
Der spielte von 69 bis 88.
Dieter Budde-Budensky auch für alle Jüngeren, war auch dann mal Nationaltorwart,
aber nie so richtig die Nummer 1.
Ich fand ihn aber eigentlich cool, der war auch so total gegen Bayern.
Ja, das war schon richtig gut, wir waren ja Bayern-Fans, aber es war schön,
diese richtige Wut und diese Aggressivität von dem Dieter Budensky in der Rivalität
dann zu spüren, Werder gegen Bayern. Ja, der war schon voll dabei.
Ja, da gibt es einen super Auftritt im Sportstudio von ihm, nach so einer verlorenen Meisterschaft.
Ja, das war aber auch bitter.
Zur Zweitligasaison schaffte er es mit einem gestandenen Spieler wie Klaus Fichtel und Erwin Kostede.
Ja super, Klaus Fichtel vielleicht noch für alle, weil er eigentlich Mr. FC Schalke 04.
Also Erwin Kostede war Sohn eines amerikanischen Soldaten, einer deutschen Mutter.
Also einer der erst schwarzhäutigen Spieler überhaupt in der Bundesliga,
kam von Kickers Offenbach, hat da auch schon Tore am Fließband geschossen,
hat aber auch, meine ich, teilweise mit rassistischen
Beleidigungen zu tun. Hat sie aber durchgesetzt. War ein guter Einkauf.
Ja, also wird ja auch als Top-Einkauf gewertet. Und man holt das junge Talent Norbert Mayer.
Ja, auch Superspieler. Ja, auch lange, lange Jahre und sehr erfolgreich. Auch Nationalspieler.
Das Problem ist, der neue Trainer Klötzer hat im Februar 1981 einen schweren Verkehrsunfall.
Ne, Kuno Klötzer ist ja auch noch ein Name. Also das klingt ja schon nach 50er Jahre.
Ja, der ist allerdings sehr schwerwiegend. Der erleidet da dauerhafte Kopfverletzungen
und der versucht das erst nochmal, aber das geht dann nicht.
Der kippt dann um und Rudi Asser wird zum dritten Mal Trainer.
Er hat ja schon Erfahrung mittlerweile.
Aber diesmal nur für kurze Zeit. Er will das auf keinen Fall länger machen.
Und er hat schon jemanden im Auge, von dem er denkt, das könnte der richtige
Trainer für Bremen sein. Otto Rehagel.
Das ist aber auch spannend. Ich wusste überhaupt nicht, dass der Rudi Asser
da so dick drin war und den Otto Rehagel dann zu Werder geholt hat.
Ja, ich wusste gar nicht, dass der überhaupt bei Bremen war.
Ja, das ist total spannend.
Ja, Otto Rehage bleibt ja dann bis 1995 Trainer bei Werder Bremen und damit
erlebt dann Werder ja seine größte Zeit.
Mit Otto Rehage kommt auch direkt der Erfolg. Man feiert schon früh den Aufstieg,
man setzt sich souverän durch, aber das Ganze wird nur mäßig gefeiert in Bremen.
Da ist zum einen, dass es immer noch finanzielle Probleme gibt und viele Spieler
einen auslaufenden Vertrag haben. Und Rudi Assauer hat ein Angebot von Schalke
04 und das während der Saison.
Und der Rudi sagt, das ist mein Herzensverein, da kann ich nicht Nein sagen.
Und er wechselt schon während der Saison am 15.05.81 zu Schalke 04,
also während der Saison.
Das ist super ungewöhnlich.
Und was dann bei Bremen so richtig für Unverständnis und ein bisschen Wut sorgt,
ist nicht nur, dass er da jetzt einfach in der Saison geht.
Man hatte das ja eigentlich akzeptiert, weil man ja schon aufgestiegen war.
Aber Schalke spielt zu der Zeit gegen den Abstieg und der Assauer versucht dann
sofort Trainer Rehage nach Schalke auszuleihen,
damit der an den letzten Spieltagen den Abstieg verhindert von Schalke.
Das ist vollkommen unrealistisch. Das hat aber nicht geklappt,
Oder? Nee, der Reha hat das nicht gemacht. Der Verein wollte das natürlich auch
nicht. Aber überhaupt die Idee.
Hat doch der DFB wahrscheinlich auch was gesagt. Die Idee ist natürlich sehr innovativ.
Also der sollte ja nur für ein paar Spiele das machen. Der sollte dann wieder
nur zu Bremen zurückgehen.
Wer hätte denn dann Werder Bremen trainiert?
Das war ja egal, waren ja aufgestiegen. Der Co-Trainer. Ja, Rudi Asser wechselt
also in der Saison zu Schalke. und als ehemaliger Dortmunder wird er dann nicht
so besonders begeistert empfangen.
Was für ihn besonders war, ihm wird damals die 19-jährige Sabine Söldner als
Sekretärin zur Seite gestellt.
Die sollte ihn dann bis 2012 als Sekretärin begleiten.
Und die schreibt über den Rudi Assauer, am ersten Tag wäre er schon in seinem Büro gewesen.
Er hätte sie nicht begrüßt, er hätte über die Gegensprechanlage angerufen.
Guten Morgen, ich hätte gerne einen Tee und legt auf.
Boah, arschig.
Zuvor gab es schon ein Problem mit dem Termin zwischen Assau und dem Trainer Yusufi.
Farodin Yusufi ist ein Jugoslawer übrigens, ja. Da hat Frankfurt gespielt.
Der war Trainer auf Schalke?
Ja, aber wie wir gleich hören werden, nicht mehr lange.
Okay, sehr gut.
Also dieses Treffen kommt nicht zustande und dafür kriegt diese Sekretärin vom
Präsidenten so einen richtigen Einlauf. Also die ist schon richtig auf 180.
Hat aber doch lange gehalten dann.
Die denkt dann auch über den Assauer, der sie ja so begrüßt.
Was für ein arrogantes Arschloch.
Ja, zu Recht.
Schreibt sie auch so in der Biografie. Und einige, zwei Wochen später geht sie
zu einem Kollegen und will sich mal so richtig auskotzen.
Und redet dann, was der doch für ein Typ wäre und das sei alles ungerecht und
sie könnte gar nichts dafür.
Und Udi Assau steht die ganze Zeit hinter ihr. Nee.
Geil, wie aus dem Film.
Assau fragt, was war das? Sie dreht sich um und geigt ihm dann auch nochmal ihre Meinung.
Sagt dann zu ihm, so und ich gehe jetzt, denn gekündigt werde ich ja ohnehin.
Ich glaube nicht, es wird dem imponiert haben,
Oder? Genau, Assau antwortet ganz trocken. Okay, jetzt hast du dir Luft gemacht, alles gut.
Nun bewegt deinen Hintern, wir haben einen Spielervertrag aufzusetzen.
Sehr geil.
Von da an wurden die mehr und mehr wie ein sich streitendes Ehepaar.
Also die haben dann sehr lange. Aber er funktioniert. Ja, sehr gut funktioniert.
Aber wie du schon sagst, sowas reizt dann den Assau auch eher.
Und er schreibt dann auch, er brauchte auch jemanden im Büro,
der nicht immer nur sagte, ja super.
Ja, Schalke war 1981 schon seit gut zehn Jahren der Skandalverein in der Bundesliga.
1971 der Bundesligaskandal, in dem ja auch Schalke-Spieler verwickelt waren.
Ja, Klaus Fischer und andere. Hier hatten ja auch Spielverbote.
Die haben ja Geld angenommen, gegen Arminia Bielefeld absichtlich verloren.
Ja, und in den letzten Jahren, bevor der Assauer kommt, gab es vier verschiedene
Präsidenten. Wobei eigentlich immer wieder Präsident wurde Günther Siebert.
Ah ja, Günther Oskar Siebert, auch Ex-Spieler, legendäre Präsidentengestalt überhaupt auf Schalke.
Ja, der war so ein echter Kumpeltyp und Lebemann. Markenzeichen,
Porsche, Golf und Pfeife.
Ja, nicht verkehrt.
Ja, der verkehrte auch gerne in den Schalker Fankneipen und er öffnete dann,
also der geht ja, bevor der Assauer kommt, 79, und er öffnet auf Gran Canaria eine Kneipe.
Ja, die hieß, glaube ich, auch Oskars Pappe oder so.
Das kann sein. Der hielt auf jeden Fall gerne Reden in Kneipen und beendete
dann immer mit der Frage, wo wohnt Günther Siebert?
Und alle antworteten, im Herzen aller Schalker.
Oh, ist das romantisch. Kitschig. Oh, bitter.
Aber vor allem hinterließ er seinem Nachfolger Hans-Joachim Fenne.
Der hatte den Assauer ja geholt und gebeten zu kommen.
Ein riesen Schuldenberg. Assau und Fenne schafften es dann in den nächsten Jahren,
zumindest am Anfang, die Schulden von 7 Millionen auf 2 Millionen zu reduzieren.
Da ist eine Übereinstimmung zwischen Uli Hoeneß beim FC Bayern und Rudi Assau
beim FC Schalke. Die mussten echt aufräumen.
Und ein neues Fundament legen. Aber dafür musste Schalke auch erstmal teuer bezahlen.
Sie mussten die Glückaufkampfbahn an die Stadt verkaufen und mussten den Starspieler
Rüdiger Abramczyk an Dortmund verkaufen.
Ja, Rüdiger Abi Abramczyk, der galt so als zweiter Stanley Buda,
aber das konnte er nicht wirklich einlösen.
Der Präsident Fenner, bevor er den Assau holt, im Dezember, plant er schon für die zweite Liga.
Der verkaufte Rolf Russmann nach Dortmund und Wolfram Wuttke dann nach Gladbach.
Und das nehmen die Fans ihm so übel und bedrohen ihn, dass er bei Heimspielen
mit Leibwächtern auf der Tribüne sitzen muss.
Das hat er ja aufgegeben.
Ja, Rudi Assor kommt jetzt also im Mai, drei Spieltage vor Schluss und feuert
jetzt erstmal den Trainer und übernimmt dann selber das Traineramt.
Erstmal ein Statement, das kann ich besser.
Ja, aber den Abstieg kann er halt nicht verhindern. Auf Schalke werden Fahnen verbrannt.
Das war der erste Abstieg, oder?
Der erste Abstieg und vor allem verkündet man dann auch noch,
dass Klaus Fischer das letzte Idol zum 1. FC Köln wechselt.
Das war noch das I-Tüpfelchen auf dem ganzen Unglück.
Ja, jetzt hat man eine kuriose Situation. Damit hat der Assau in einer Saison Bremen von der 2.
Liga sofort wieder in die 1. Liga gebracht, steigt aber mit Schalke wieder in die 2. Liga ab.
Wir gewonnen, so zerronnen.
Ja, Assaus Pflicht ist nun der sofortige Wiederaufstieg. Dazu muss er jetzt
einiges umbauen im Verein. Schon damals war Schalke ein ganz schwieriger Verein
und stößt damit natürlich sofort auf Widerstand.
Es werden erstmal Spiele aussortiert und junge, hungrige Spieler geholt.
Und als neuen Trainer holt er seinen ehemaligen Spieler Siege Held.
Gar nicht mehr auf dem Schirm, glaubt das der Trainer.
Zudem ist im Betreuerstab ein Charlie Neumann.
Unikum.
Und den schmeißt der Assau direkt mal raus. Was? Ja, Trainer und Charlie Neumann müssen gehen.
Der war so ein Vertrauter von dem früheren Präsidenten, also das wurde auch
von dem neuen Präsidenten unterstützt.
Ja, und mit dem neuen Trainer, mit dem Umbruch, schafft Schalke auch den sofortigen Wiederaufstieg.
Aber das Problem ist, im nächsten Jahr steigt Schalke auch direkt wieder ab.
Und Torwart Nickbur, der war ja auch mal Nationalspieler.
Ja, Norbert Nickbur war Nationalspieler.
War so in die Jahre gekommen, spielte schlecht, meckerte dann aber vor der Presse
über den vom Assau zusammengestellten Kader, mit dem könne man nichts gewinnen,
was Assau dazu veranlasst, ihn rauszuschmeißen und ihm auch gleichzeitig ein
Stadionverbot zu erteilen.
Klingt jetzt ein bisschen brutal, aber ist konsequent, finde ich.
Ja, es folgt dann eine richtige Schlammschlacht. Nickbur klagt sich wieder ins
Training ein, aber seine Zeit ist gezählt. Assauer setzt sich durch.
Der will sofort einen neuen Torwart holen und zwar seinen alten Kumpel Dieter
Budensky, was aber scheitert.
Dann muss ein 24 Jahre alter ehemaliger Bayern-Torwart ins Tor, Walter Junghans.
Stimmt, da hat er Sepp Mayer noch gesagt, ich mache aus Junghans den Althans.
Aber der hat er nicht geschafft, aber der Junghans wurde dann doch eben nicht
der Stammtorwart bei Bayern. Siege Held wird
Dann vor dem zweiten Abstieg gefeuert durch Jürgen Sundermann ersetzt.
Jürgen Wundermann, wie man ihn auch nannte.
Ja, der hat mit VfB in der Mitte der 70er, Ende der 70er aus der 2.
Liga wieder in die 1. geführt. Ja, genau. Wundermann, Sundermann, ja.
Ja, hier konnte er kein Wunder vollbringen und sie steigen halt ab.
Und für die Fans ist ganz klar, wer der Schuldige ist. Rudi Assauer.
Bitte? Wieso das denn? Okay, der hat den Kader zusammengestellt.
Der hat den Kader zusammengestellt und Leute rausgeschmissen.
Und ja, also war da nicht so besonders beliebt.
Und das Problem war auch, es gab
nur 5 Spieler, die überhaupt dann einen Vertrag für die 2. Liga hatten.
Und der Trainer war dann auch wieder weg. Der Sundermann wollte nämlich auch nicht.
Also kompletter Neuaufbau. Man holt Diethelm Ferner von Hannover als Trainer
und mit den Neuverpflichtungen hat er ein gutes Händchen.
Er holt Klaus Täuber von den Kickers, ein Stürmer, Bernd Dirksen,
Michael Jakobs und als Ergänzungsspieler Michael Skibbe.
Ja, den kenne ich besser, Skibbe. Skibbe ist aber später Assistenztrainer.
Der Nationalmannschaft. Und vor allem holt er ein super Talent in die erste Mannschaft, Olaf Thon.
Oh ja, Bayern gegen Schalke, Pokal 6-6.
Ja, wir sind in der Saison 83-84.
Ah, liege ich ja doch richtig.
Mit dem 6-6 gegen Bayern München wird Olaf Thon zudem Teenie-Fußballstar.
Ja, Shootingstar, hat glaube ich drei Tore gemacht.
Auf jeden Fall ein Superspiel. Ja. Da kann man auf jeden Fall auch mal eine Folge drüber machen.
Ja, Schalke steigt damit souverän auf. Und auch im Folgejahr 84-85 läuft das
richtig gut. Man wird Achter, ist ganz souverän.
Und man holt nochmal den Spieler Klaus Fichtel. Mit 40 Jahren.
Tanne Fichtel, einer der Rekordspieler der Bundesliga zu der Zeit gewesen.
Ja, der spielt nämlich bis zum 21.05.1988 dann noch und ist mit 521 Bundesligaspielen Rekordspieler.
Rudi Assos erste Anzahl als Manager bei Schalke endet 86 nicht wegen sportlicher Erfolglosigkeit.
Im Gegenteil, Schalke wird unspektakulär Zehnter, alles gut,
aber Schalke wird irgendwie zur grauen Maus der Bundesliga.
Nur hinter den Kulissen, da brodelt es gewaltig. Letztlich zerbrach dann die
Zusammenarbeit aus einem Mix aus Machtkämpfen, Kompetenzgerange und unterschiedlichen
Visionen für den Verein.
Assauer wollte den Verein halt professionalisieren. Echte Leute,
die richtig Ahnung haben zum Verein holen, Werbepartner, große Konzerne.
Klingt sehr sinnvoll.
Klingt sehr sinnvoll, aber das will man so eigentlich im Verein nicht.
Eigentlich träumen da viele davon, dass es früher alles besser war.
Und der Präsident Fennell, mit dem er Assauer eigentlich gut kann,
der legt sich mit dem Trainer an.
Die haben dann einen Streit. Und auch die Zuschauerzahlen sinken,
weil das Ganze nicht mehr so attraktiv ist.
Und der Assauer, der ist jetzt so eine Art Geschäftsführer oder Mann für alles.
Also er möchte jedenfalls alles machen und mischt überall mit.
Nicht nur also im Sportlichen, der organisiert den Stadionumbau,
Sponsorensuche, Öffentlichkeitsarbeit, Personalentscheidung.
Überall mischt er sich ein und damit eckt er überall an. Das Ende von Assauer
kommt dadurch, dass er sich dann auch mit dem Vereinspräsident Fenne anlegt.
Beziehungsweise der Fenne auf einmal, wie der Assauer sagt, seine Fußballkompetenz entdecken möchte.
Der schmeißt nämlich den Trainer raus, mit dem er sich ja zerstritten hatte,
und holt dann gegen den Willen oder ohne Kenntnis des Assauers einen neuen Trainer, Rolf Scharfstahl.
Ja gut, gibt nichts gegen den Rolf Scharfstahl, aber das kannst du ja nicht
machen, ohne den Manager überhaupt nur zu informieren, geht gar nicht.
Also Assau fühlt sich total hintergangen. Er wird auch aus Spielerverträge,
die er abschließen will, die werden nicht genehmigt.
Man will auf einmal andere Spieler holen und bindet ihn gar nicht mehr ein und
er pocht aber darauf, dass er das alleine gesagen hat.
Ja, verständlich.
Und dann ist es auch so, dass der Assauer wahrscheinlich eben,
weil der Schafstall gegen seinen Willen geholt wird, aber auch weil der Schafstall
auch ein schwieriger Typ ist, die geraten sofort aneinander.
So wird die ganze Atmosphäre im Verein völlig vergiftet. Der schreibt,
in den internen Sitzungen flogen sprichwörtlich die Fetzen.
In der Presse wurden dann Andeutungen gestreut und der Assauer gibt dann auch
Interviews so kritisch über die Einflussnahme und die Unfähigkeit der Leute im Verein.
Das Ganze gipfelt dann nachher auch in dem Streit mit dem Trainer,
der schmeißt ihn nämlich dann aus dem Trainingslager mit Genehmigung von dem
Fenne. Im Hintergrund ist auch wieder, dass es wieder vermehrt Schulden gibt.
Es gibt dann wieder 5 Millionen Schulden, die Schalke hat.
Udi Assauer wird dann am 28.11.1986, nachdem er ja von dem Schafstall verbannt
wurde, in einer Sondersitzung des Vorstands und des Verwaltungsrates gegen den
Willen des Verwaltungsrates gekündigt.
Tatsächlich hatte der Fenner auch schon im Jahr vorher versucht,
den Assauer mal rauszuschmeißen, hatte dazu ein geheimes Treffen mit dem Verwaltungsrat
anberaumt. Und schon da hatte der Verwaltungsrat ihm gesagt,
nee, der Assur geht nicht.
Denn der weiß, was er tut und du nicht.
Genau, aber hier hilft ihm das halt nicht. Der Vorstand setzt sich durch.
Überraschenderweise tritt dann acht Tage später auch der Präsident zurück.
Das kam dann wohl, weil er das ja gegen den Willen des Verwaltungsrats gemacht
hat, hat man dann auch direkt gegen den Fenne gesagt.
Und es kamen dann wieder die alten im Verein nach vorne, die meinten,
unter dem alten Präsidenten Günther Siebert wäre ja alles viel besser gewesen.
Oh, schwerer Fehler.
Die schicken dann Charlie Neumann nach Gran Canaria und der holt den wieder zurück.
Ich glaube, ich weiß es nicht mehr so genau, aber ich glaube,
das war echt eine Sackgasse, oder?
Total. Schalke, also zwei Jahre später, 88, steigt Schalke dann erneut ab.
Witzig ist, der Assauer sagt über den Rolf Scharfstall, dieser Großkotz ist
für mich einer der größten Proleten im deutschen Fußballgeschäft.
Es gibt Menschen, besonders im Ruhrgebiet, mit denen würde ich immer gerne ein
Bier trinken gehen, auch wenn ich mich nicht gut mit denen verstanden habe.
Rolf Schafstahl gehört nicht dazu. Also da ist wohl was zurückgeblieben.
Ja, Uli Assauer zieht sich dann erstmal aus dem Fußball zurück,
arbeitet vier Jahre im Immobiliengeschäft in Bremen.
Seine Familie sagt, das wäre die schönste Zeit gewesen, also seine Tochter.
Der Vater wäre lockerer gewesen, wäre immer da gewesen, hätte Zeit gehabt,
auch mal für einen Urlaub, den gab es nämlich vorher nicht.
Ja, der war ja Workaholic.
Aber wirklich erfolgreich ist Assauer als Immobilienmakler nicht.
Er hat falsche Freunde, es gibt falsche Versprechungen, Spekulationsblasen,
die platzen und er kommt quasi in eine private Finanzkrise.
Dann tritt Klaus Baumgartner in sein Leben.
Ach, der von Klaus und Klaus, der Sänger etwa?
Ja, tatsächlich.
Nee, wirklich?
Der von Klaus und Klaus, der dicke.
Der dicke Klaus von Klaus und Klaus.
Ja, genau.
Ich sage nur noch, für alle die Jüngeren an der Nordseeküste war der ein Hit.
Ja, ganz schlimm. Der ist Vizepräsident beim VfB Oldenburg. Und die locken Rudi Assauer als Manager.
Und 1990 kehrt er dann quasi zu Oldenburg als Manager. Spielten die denn?
Oberliga oder wo spielten die?
Nee, spielten sogar Zweite Liga. Wow. Assauer krempelt den Verein um,
forciert den schon lange im Raum stehenden Wechsel vom altehrwürdigen Donnerschwerstadion,
auch Hölle des Nordens genannt, ins ungeliebte Leichtathletikstadion, das Marschwegstadion.
Weil da wahrscheinlich mehr reinpassen, oder?
Ja, es ist halt viel moderner, größer, aber wie gesagt, keine Atmosphäre und
dieses Donnerschwerstadion muss wohl was Besonderes gewesen sein.
Ja, 1992 verpasst man mit Trainer Wolfgang Sittgarn nur knapp den Aufstieg in die erste Liga.
Kaum zu glauben heute, dass Oldenburg so gut war.
Ich habe mich komplett aus meinem Gedächtnis gestrichen, dass die da überhaupt einmal dran gekratzt.
Im dritten Jahr kriselt es dann mit dem Präsidium, man ist mitten wieder im
Abstiegskampf und im Frühjahr 93 kommt die Nachricht, Schalke will Assauer zurück.
Der neue Präsident Eichberg rief ihn an.
Günther Eichberg, der war doch so einer, der hatte so Kliniken,
Sanatorin oder der Sonnenkönig.
Assauer, wir brauchen sie. Assauer macht das gleiche wie bei Werder Bremen.
Er will sofort zu Schalke in der Saison. Aber diesmal macht er es so,
bis zum Saisonende übernimmt er sowohl die Geschäftsführung bei Oldenburg als auch bei Schalke 04.
Aber diesmal bleibt er ja bei Schalke mehr als eine Dekade. Also diesmal hat
er sich auch richtig gelohnt.
Unter Assausführungen erlebt dann Schalke einen Aufschwung zu großer europäischer Bedeutung.
Kann man ja wirklich so sagen. Er bewahrte den Traditionsklub erst einmal vor dem Lizenzentzug.
Also deshalb hatte man ihn vor allem geholt. Also den Schalkern stand das Wasser bis über den Rand.
Schalke hatte 20 Millionen D-Mark Schulden angehäuft. Also auf Schalke herrschte
Chaos. Überall wurde Geld verschwendet.
Den Präsidenten nannte man deshalb auch den Sonnenkönig. Aber mit Geschäftsführer
Peter Peters, der war ja auch sehr lange da, machte man sich sofort zusammen
mit dem Assauer an den Schuldenabbau.
Interessant war, als Assauer so auf Schalke ankommt und so guckt,
wo sind denn so die Unterlagen, fand man diverse Verträge auf Bierdeckeln und Servietten.
Die Personalkosten waren viel zu hoch. Nahezu jeder Mitarbeiter hat eine Tankkarte mit Unterlagen.
Mit unbegrenzter Möglichkeit zu tanken, natürlich für sich und seine Verwandten anscheinend.
Am ersten Tag kam eine Rechnung über 5000 D-Mark von Shell.
Assau musste also knallhart durchgreifen. Er stellte dann fest,
dass man den Spielern auch besondere Bonusgeschenke versprochen hatte.
Ein Spieler kam in sein Büro und meinte, wo sein Auto bliebe,
das man ihm versprochen habe.
Assau hat radikal alle Bonusprogramme beendet. Rigoros.
Ja, da wo kein Geld ist, kann es auch keinen Bonus geben.
Bei seinem Antritt holt er dann Helmut Schulte als Trainer, als Latek-Nachfolger.
Und in der nächsten Saison schmeißt Assau Schulte bereits im Oktober wieder raus. Holt Jörg Berger.
Ja, der war richtig gut, der Jörg Berger.
Erstes Spiel verliert man 1 zu 5 gegen Leverkusen.
Super Einstand.
Und der Buhmann ist Jens Lehmann für die Fans. Berger muss ihn in der ersten
Halbzeit schon auswechsen zum Schutz.
Boah, ist ja brutal.
Weil er da so katastrophale Fehler tatsächlich wohl gemacht hat.
Einen Tag später tritt dann Präsident Eichberger aus privaten Gründen zurück.
Das Chaos noch komplett zu machen.
Er fliegt am selben Tag nach Palm Beach. Der Spiegel berichtet in der nächsten
Woche über ein Schuldenwerk von 100 Millionen D-Mark.
Steuerbetrug, Finanztricks, Fendungen, ungedeckte Bürgschaften,
Lizenzerstreichung und Bestechung.
Schalke steht ganz nah am Ruin und endgültigen Lizenzentzug.
Der Präsident hatte zwischen seinen Kliniken einer Marketing GmbH,
die Assauer auch schnell aufgelöst hatte, die nämlich die 20 Millionen Schulden
hatte und dem Verein immer wieder Schulden hin und her geschoben.
Das Problem, es findet dann kurze Zeit nach diesem Bericht eine DFB-Verhandlung
statt, wo es darum geht, ob man Schalke endgültig die Lizenz entzieht.
Aber es kommt ein glücklicher Zufall dazu.
In einer Besprechungspause geht Assauer auf die Toilette. Neben ihn stellt sich
DFB-Präsident Egidus Braun, der war heimlich Schalke-Fan,
Heimlich. Sag zu Assau, Assi, pass auf, du machst das jetzt so,
so und so. Dann klappt das Ding.
Assau schaut ihn an. Ididus Braun geht wieder. Assau kehrt in die Verhandlung
zurück, sagt genau das, was Braun ihm gesagt hat.
Alle Teilnehmer in der Runde nicken und sagen, gut, so machen wir es.
Schalke kommt mit einer läppischen Geldstrafe von 300.000 D-Mark.
Also kein Punktentzug, nix. Kein Abstieg.
Das ist der gute alte DFB.
Zum Saisonende wird dann auch noch der Abstieg vermieden. Es geht also langsam
aufwärts. Es werden dann Spieler wie Juri Mulder und Jerzy Nemec geholt,
Radoslav Lattal und Olaf Thon kehrt aus München zurück.
Man erkennt schon langsam die sich bildende Mannschaft der Eurofighter.
In 95, 96 schafft man überraschend nach 19 Jahren den Einzug in den UEFA-Pokal.
Alles gut, nur in der Vereinsführung nicht, da ist weiter Unruhe.
Präsident Bernd Tönnies stirbt kurze Zeit nach der Wahl zum Präsidenten nach
einer OP und Helmut Krämer wird Präsident.
Der will den Assor sofort rausschmeißen und macht das auch. Das Problem ist,
er beachtet die Satzung nicht.
Das Ganze muss rückabgewickelt werden und er muss den Assor am nächsten Tag wieder einstellen.
Boah, das ist peinlich. Ja. Und auch sachlich, wahrscheinlich gar nicht gerechtfertigt, sachlich.
Nein, nein, aber der wollte halt jemand anderes installieren.
Und für den ist dann aber im Dezember auch wieder Schluss. Der wird dann abgesetzt
und es kommt Gerd Rehberg, ein viel ruhiger Präsident,
der dann auch lange Präsident ist.
Ganz so sachlicher Typ.
96 baut man dann endgültig die legendäre Eurofighter-Mannschaft.
Man holt Marc Wilmots, Marco von Hoogdalen dazu.
Im UEFA Cup kommt man knapp zunächst gegen Kerkrade weiter.
Und der Verein wurde von Hüb Stevens trainiert.
Ich wollte mich gerade fragen, wo bleibt denn Hüb Stevens eigentlich?
Ah, der war noch in Kerkrade-Trainer.
Der ist da noch Trainer, als man da anfängt in der Saison. Und als man im Herbst
gegen Leverkusen verliert und dann auch noch aus dem Pokal ausscheidet,
schmeißt Assauer den bei den Fans beliebten Jürg Berger einfach raus.
Denn, wie der Assauer später sagt, der hatte die Mannschaft total,
also der hatte die Kabine verloren.
Die Fans waren allerdings extrem sauer.
Das wurde noch schlimmer, als er dann verkündete, dass der in Deutschland völlig
unbekannte Hüb Stevens neuer Trainer wird. Aus Kerkrade.
War schon mutig, diese Entscheidung. Aber sie war natürlich goldrichtig.
Ja, der Huub Stevens berichtet, der Assauer hat in Kerkrade angerufen,
hat sich da mit dem Präsidenten unterhalten und der hatte ihm die Nummer gegeben vom Huub Stevens.
Und der sitzt dann im Auto und dann hört er so seine Nachrichten ab und auf
der Mailbox ist dann, hier ist Assauer, ruf mich zurück, wenn du Interesse hast
Schalke-Trainer zu werden. Tschüss.
Kurze Ansage, ja.
Ja, daraufhin wird Stevens Trainer und passt dann mit seiner rauen Art und auch
seiner Art Fußball spielen bzw.
kämpfen zu lassen. Ich sage nur, die Null muss stehen.
Und Marc Kampfschwein Wilmot.
Genau, das passt alles richtig gut zusammen und passt auch zum Verein.
Die beiden sind halt super gespannt und werden dann auch schnell Freunde.
Der Stevens ist sozusagen der Arbeiter und Schleifer im Trainingsanzug.
Der Assauer ist das joviale Gesicht des Vereins mit Anzug und Zigarre.
In der Bundesliga wird man aber erstmal nur Zwölfter.
Aber das macht nichts, denn im UEFA Cup kommt man über Trapsanspor,
Brügge, Valencia und Teneriffa.
bis ins Finale gegen den haushohen Favorit Inter Mailand.
Interessanterweise gibt es ein Hin- und Rückspiel im UEFA Cup im Endspiel anscheinend.
Denn das Hinspiel zu Hause gewinnt Schalke 1 zu 0.
Daraufhin fahren dann mehr als 20.000 Schalker nach Mailand und tagsüber sieht
man dann überall blau-weiß in Mailand.
Das war eines der absoluten Highlights der Schalker Vereinsgeschichte.
Aber im Spiel selber sieht es erstmal nicht gut.
Nach dem 1 zu 0 der Italiener kurz vor Schluss kommt es zur Verlängerung.
Da bleibt es dann unentschieden und es kommt zum Elfmeterschießen.
Jens Lehmann bekommt dann von Hübstebens einen Spickzettel zugesteckt.
Den stopft er sich in seinen Stutzen.
Auf dem steht dann genau, wo in der Regel welcher Spieler hinschießt.
Daher hat Jens Lehmann wohl das, was er dann später bei der WM im Elfmeterschießen
für Deutschland einmal gemacht hat.
Also da tauchte zum ersten Mal ein Spickzettel bei dem Elfmeterschießen auf.
Das Ganze hatte natürlich dann den entsprechenden Erfolg. Die Italiener verschießen
2 Elfmeter, Schalke gewinnt den UEFA Cup und damit den größten Triumph der Vereinsgeschichte.
Ich erinnere mich noch sehr gut an, das habe ich live gesehen damals mit anderen Studenten.
Das war ja eine Sensation, das hat auch alles total gefreut. Voll sympathisch.
Ja, Schalke ist also richtig weit oben. In der Folgesaison wird man fünfter
und im Eva Cup scheidet man als Titelverteidiger im viertelfinale unglücklich
wieder gegen Inter Mailand.
Spielend aus, dann 98, 99 verlassen so Spieler wie Jens Lehmann und Thomas Linke den Verein.
Der wechselt ja zu Bayern München. Die ganze Mannschaft ist ein bisschen in
die Jahre gekommen, das sagt der Astor aus selber.
Er hat es auch nicht übers Herz gebracht, die Leute rauszuschmeißen.
Das ist aber ein bisschen sentimental.
Das ist natürlich oft Fehler von so Männern.
Aber er muss nach und nach die Mannschaft wieder umbauen und für ihn aus seiner
Sicht die wichtigste Verpflichtung war Andreas Möller.
Der wechselt zu Schalke 04, dann kommt es ja in der Saison 2000-2001 zu der
spannendsten Meisterschaft der Bundesliga-Geschichte.
Das haben wir ja zuletzt gehört und es wird ja halt das Spannendste und aus
Schalke sich leider auch das traurigste Finale aller Zeiten und hat den Assauer
auch tief getroffen, den Hübsch-Devens sogar noch mehr. Das macht was mit einem.
Glaube ich, sowas.
Ja, vor allem auch die weinenden Leute im Stadion und so, das hätte ihm so richtig das Herz gebrochen.
Also nur mal ganz kurz, es ist ja, haben wir ja schon gehört,
Schalke ist für vier Minuten Meister,
Weil das Spiel auf Schalke schon aus ist, während Bayern in Hamburg noch spielt
und dort in der Nachspielzeit trifft dann Patrick Andersson mit einem indirekten
Freistoß und alle Schalker sehen das im Stadion.
Das ist echt brutal.
Dann ist Schalke halt nur Meister
der Herzen und die haben halt seit 1958 keinen Titel mehr gewonnen.
Aber ein bisschen Glück war ja, dass sie dann im selben Jahr noch den Pokal
geholt haben und ihn sogar dann im nächsten Jahr verteidigt haben.
Wieder mit dem Hübsch Stevens.
Hat, glaube ich, alle auch gefreut, dass sie wenigstens das gewonnen haben.
Ja, der Hübsch-Stevens wollte eigentlich schon nach dieser verlorenen Meisterschaft
aufhören. Aber der Assau hat ihn nochmal überredet für ein Jahr.
Dann hat man halt den Pokal da geholt. Und auf dieser Feier hält der Hübsch-Stevens
dann so eine Abschiedsrede.
Also es brechen die Spieler und der Assau in Tränen aus und alle verabschieden den Hübsch-Stevens.
Und dann hat er so ein bisschen nicht so das Glück mit dem Trainer,
den er dann holt. Er holt nämlich den jungen Frank Neubart aus Bremen.
Guter Spieler, aber ich glaube, der ist als Trainer dann doch nichts geworden, oder?
Nee. Eigentlich wollte Rudi Assor Luis van Haal holen, aber die beiden haben
ein Gespräch miteinander geführt und haben dann schnell gemerkt, das passt nicht.
Das war ja zu starke Persönlichkeiten, vielleicht ist es so.
Der van Haal war sogar sehr direkt. Der hat dann gesagt, seiner Meinung nach
habe Schalke sich finanziell mit dem Bau der Arena völlig verausgabt und habe
halt kein Geld für Neuzugänge.
Gut erkannt, oder?
Ja, er ist ja dann später zu Bayern gewechselt. War ja im Grunde das,
worauf Bayern heute so aufbaut, quasi die Spielweise und so.
Das hat er ja dann alles implementiert.
Ja, hat Bayern definitiv weitergebracht, noch Talente entdeckt.
Auch wenn er sehr schwierig war.
Zumindest für Uli Hoeneß war es schwierig, ja. Und für die Spieler auch.
Aber wie du schon sagst, es war ja wirklich was dran, was der Van Gaal da so
direkt dem Assau so gesagt hat.
Der wollte das allerdings nie einsenden, denn die Veltins Arena,
das ist Assauers großes Vermächtnis. und sozusagen darauf, wo er am stolzesten drauf ist.
Kann er einerseits auch sein, aber ja, es war sein Baby.
Also er schreibt in seiner Biografie, er hat das alles nur gemacht,
um den Klub halt dauerhaft nach
vorne zu bringen, zu stabilisieren und ihn wettbewerbsfähig zu machen.
Aber leider war erst mal das Gegenteil der Fall.
Also zunächst muss man sagen, schon 1989 gab es erste Pläne auf Schalke,
ein neues Stadion zu bauen, beziehungsweise das alte zu renovieren.
Aber erst 1997, am Tag,
des UEFA Cup-Sieges brachte Assauer das wieder aufs Tableau.
Hat das einem Reporter auf dem Rückflug schon erzählt, dass er das vorhat.
Und in keins seiner Projekte hat er so viel Herzblut und alles reingesteckt,
was er konnte, um das fertigzustellen. Und das sogar in Rekordzeit von drei Jahren.
Aber leider war das natürlich sehr, sehr teuer.
Also mehr als 250 Millionen hat das gekostet. Eine der wichtigsten Entscheidungen
war ja, um das überhaupt realisieren zu können, brauchte er Sponsorenverträge.
Und da hat der Assauer sich halt sehr engagiert. große Konzerne,
vor allem auch Feltins, den Kontakt herzustellen, damit das möglich wird.
Das Problem war dann, im Herbst 2002 musste Schalke aber aufgrund dieser hohen
Verbindlichkeiten eine Anleihe in Höhe von 85 Millionen Euro aufnehmen,
um kurzfristige Kredite zu begleichen.
Nach der Auskunft des damalig stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Josef
Schnusenberg belastete den Verein
im Herbst 2006 dann Verbindlichkeiten in Höhe von 195 Millionen Euro.
Nach anderen Pressestimmen wie in dem Spiegel sollen es sogar 225 Millionen gewesen sein.
Also natürlich schwindelerregende Summen.
Ja, aber zunächst einmal war es ja so, dass mit dem finanziellen Risiko erst
einmal auch sportlicher Erfolg einherging.
In der Spielzeit 2004 und 2005 hatte die Mannschaft es beinahe wieder in der
Hand, deutscher Meister zu werden.
Aber reichte wieder nur den zweiten Platz.
Also die waren da, muss man ja auch sagen, in der Zeit war Schalke immer oben dabei.
Ja, die waren total dicht dran. Also aus heutiger Sicht sind das goldene Zeiten gewesen.
Ja, und die haben dann auch in der Champions League gespielt,
waren in der Gruppe mit Eindhoven, Fenerbahce Istanbul, AC Milan,
werden Dritter und kommen wieder in den UEFA Cup. Und auch da kommt man dann halt weiter.
Man scheidet dann quasi im UEFA Cup erst wieder im Halbfinale aus.
Also auch da war es eigentlich richtig gut.
Aber intern macht der Assauer auch sehr unbequeme Personalentscheidungen.
Und 2003 schmeißt er den Jupp Heynckes nach nur vier Spielen überraschend raus
und sagt dann auch, die einvernehmliche Trennung ist Erfolg,
nachdem ich gesagt habe, wir machen nicht so weiter.
Ja, aber das zeigt auch schon so ein bisschen, er hatte da in dieser Zeit mit
dem Stadionbau, er fühlte sich für unantastbar, hielt er sich.
Also ein bisschen Hybris.
Ja, das bleibt wahrscheinlich nicht aus.
Ja und dann dadurch nähern wir uns jetzt aber auch so dem Ende von Rudi Assauer
auf Schalke, was auch vor allem
mit seinem Verhältnis zum Aufsichtsrat und Clemens Tönnies zu tun hat.
Und das Verhältnis zerbrach dann 2005 endgültig, wobei man sagen muss,
das eigentliche Ende für Assauer beginnt eigentlich schon im Jahr 2001.
Also als die Arena sozusagen eröffnet wird und er eigentlich auf dem Höhepunkt
ist, warnt ihn Andreas Müller, sein ehemaliger Mittelfeldspieler auf Schalke
und Lehrling im Manageramt.
Pass auf, Udi, da läuft was im Hintergrund gegen dich.
Nimm die ernst. Assauer ignoriert es aber und meint, die hätten eh von nichts eine Ahnung.
Ja, er ließ sich also immer weniger von irgendwem was sagen,
vor allem von Aufsichtsräten, die für ihn eh alle Blinde waren.
Und er wähnte sich ja eigentlich auch in der Situation, dass er einen Verbündeten
im Aufsichtsrat hat, nämlich Jürgen Möllemann von der FDP. Der kam ja später
durch den Fallschirmabsturz ums Leben.
Über den Möllemann hat der Assauer gesagt, ein richtiger Freund war er nicht,
aber wir haben uns respektiert und er hat nie herumgeeiert wie die anderen im Aufsichtsrat.
Der hat auch eine klare Sprache gesprochen, ja.
Wenn es um Entscheidungen ging, blieben die so. Das Problem war,
bei der Abstimmung zur Wahl des Präsidenten im November 2001 verliert Möllemann,
obwohl er von Assauer unterstützt wird und der Clemens Tönnies wird der Aufsichtsratsvorsitzende.
Den nennt der Assauer immer nur den Metzger. Nicht ganz falsch.
und beschreibt ihn als Narzissten, der war dem Assauer sofort einem Dorn im
Auge, beziehungsweise der Assauer auch dem Tönnies.
Der hatte auch ein starkes Ego und den stört es, dass der Assauer sozusagen
die Schalke-Person wäre, die so im Vordergrund steht.
Ja, der zweite Einschnitt kam dann halt mit dem Rücktritt von dem Hübsch Stevens im Jahr 2002.
Damit hat er quasi so seinen besten Freund verloren, auf den er sich so verlassen
konnte, auch den Trainer, mit dem er sich blind verstand.
Ja, die waren sich total nah.
Der Tönnies gibt dann in 2004 schon so ein Interview.
Der Herr Assauer spielt mit dem Feuer. Wenn er nochmal daneben greift,
kriegt er es schwer mit dem Aufsichtsrat zu tun.
Man muss auch sagen, in dieser Zeit hat er sehr viel Geld für Spiele ausgegeben
und da hat er nicht so ein glückliches Händchen gehabt, wie zu Bremer Zeiten
oder auch am Anfang bei Schalke.
Zudem kommen dann immer wieder Anmerkungen und Gerüchte über hohen Alkoholkonsum bei Assauer auf.
2005 machte selbst Jörg von Tauer, der selbst nicht im Verdacht stand,
ein Kostverächter zu sein,
im Stammtisch die Anmerkung, dass man bei der Wutrede von Assauer nach dem Champions
League aus ein bisschen den Zungenschlag gehört habe und ob so ein Manager nicht
aufpassen sollte, dass ein Grundnahrungsmittel nicht immer flüssig ist. Und das in der Sendung.
Oh, das war sehr deutlich.
Noch am gleichen Tag entschuldigt sich der Sender und auch Wontara bei Assauer.
Aber Assauer verzeiht dem Wontara und rettet ihm eigentlich auch den Job.
Denn so wie er es schüttet, hätte DSF gesagt, also wenn der Assauer drauf besteht,
würden sie ihn sofort rausschmeißen und jemand anders da hinsetzen.
Aber der Assauer hat gesagt, nee, nee, dann hätte er ja gar nichts mehr, der arme Wontara.
Ja, lass den doch.
Ja, so juvial hat er das angeblich.
Ob es so war, weiß man nicht. Ja, ab 2006 wird ihm auf jeden Fall dann so sein
Machtumfang beschnitten und sein Einfluss im sportlichen Bereich wird ihm auch
teilweise weggenommen.
Der Aufsichtsrat sorgt dafür, dass Andreas Müller jetzt mehr Aufgaben übernehmen soll.
Ach, der bisherige quasi Managerassistent.
Ja, und eigentlich auch so ein Vertrauter von dem Assauer, das nimmt er dem
auch so ein bisschen übel.
Und der Assauer sagt Präsident werden des Vereins, aber ohne Tagesgeschäftskompetenz.
Aber das wollte der Assauer überhaupt nicht.
Ja, und gibt dann
So ein Interview, in dem er auf die Satzung verwies und dass er sich als Präsident
weiter um die Belange des Vereins kümmern werde.
Und er auch seine Meinung sagen werde und den Bereich Sponsorenpflege sowieso
behalten werde. Ohne ihn wäre da eh nichts zu holen.
Anfang Mai berichtet der Fokus über finanzielle Probleme auf Schalke.
Und dann kommen wieder diese, tatsächlich hatte sich der Verein total übernommen.
Der Verein, also der Spiegel schreibt, der Verein könne sich nur noch durch
Privatkredite der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder, vor allem dem Tönnies, über Wasser halten.
Und als das rauskommt, ist er auf Schalke der Teufel los. Also es gibt so einen
Maulwurf halt und alle verdächtigen jetzt erstmal den Assauer,
weil der ja vorher so ein Interview gegeben hat, was er so als Präsident alles machen will.
Der Assauer sagt dann oder er schreibt in seiner Biografie, er hätte mit Vorstandsmitgliedern
gesprochen, er hätte die auch alle überzeugt, dass er es auf keinen Fall gewesen sei.
Aber das hat alles nichts geholfen. Am 17. Mai 2006 kommt dann das Ende auf Schalk.
Der Aufsichtsrat tagt in Tönnies Privathaus seiner Fleischfabrik in Reda-Wiedenbrück.
Dann war ja die Entscheidung schon gefallen.
Es ging um die Frage, ob man mit Assauer, der noch zwei Jahre Vertrag hatte,
weitermacht oder nicht.
Assauer wartete derweil mit seinem Anwalt bei sich zu Hause auf die Nachricht von Schalke.
Man schickte den Vereinsanwalt kurz nach Mitternacht.
Das war ihm offensichtlich sehr unangenehm und teilte dem Assauer dann mit,
seine Zeit auf Schalke wäre abgelaufen, gemäß einstimmiger Entscheidung.
Aber es gäbe noch eine außerordentliche Sitzung am kommenden Samstag.
Da könne er sich ja nochmal rechtfertigen.
Darauf der Assauer, das können Sie knicken. Dankeschön, Wiedersehen, Tür zu.
Ja, konsequent, wie er ist, super.
Ja, er besprach dann mit seinem Anwalt erstmal die nächsten Schritte,
denn er hat ja noch Vertrag zwei Jahre und man schaut sich dann halt schon so
Möglichkeiten für so einen Auflösungsvertrag an.
Am nächsten Tag hat er professionell noch so einen Sponsorenvertrag mit Tönnies
und Gazprom absolviert, ohne sich was anmerken zu lassen.
Und die wurden ja dann ab 2007 der Hauptsponsor. Das hat der Assau so noch in die Wege geleitet.
Also der hat Gazprom noch eingefädelt, mit eingefädelt.
Danach wurde dann direkt der Auflösungsvertrag unterzeichnet.
Damit waren die finanziellen Sachen geklärt.
Es gab eine lapidare Presseerklärung ohne Dank, Bedauern oder Hinweis auf seine Verdienste.
Unglaublich.
Vielmehr gibt Tönnies ein Statement heraus, in dem er sich zwar für die Arbeit
bedankt, ihn aber als Gesicht des Vereins und als Gallionsfigur bezeichnet.
Kurz danach in Interviews macht er ebenfalls wieder Andeutung über die Alkoholprobleme,
die es angeblich gäbe bei Assauer.
Und später, als der Assauer einmal in 2010 bekannt gibt, dass er Alzheimer hat,
gibt er wieder so ein Interview und sagt, ach der Assauer, der war ja schon
2006 nicht mehr geschäftsfähig.
Also da stimmt überhaupt nichts mehr.
Also völlig undankbar. Ja, nach dieser Presseerklärung dann,
als er ja aufhört, wird Assau sofort intern zur Persona non grata.
Man darf nicht mehr den Namen Assau in den Mund nehmen. Sogar ein Abschiedsbanner
der Angestellten, mit vielen Dank lieber Rudi, lässt man sofort am gleichen Tag wieder entfernen.
Andreas Müller wird sein Nachfolger.
Wird aber auch nur bis 2009 bleiben und dann wegen schlechter Ergebnisse gekündigt werden.
Wie so oft, wie man das eigentlich ja jetzt auf Schalke nur so kennt.
Interessant ist, dass der Assau dann auch nochmal so 2006 ein Interview gibt
und sagt, schon voraus, mit den Leuten, die da sitzen, da traut keiner dem anderen
und die haben von nichts eine Ahnung, keine sportliche Kompetenz.
Er sieht schon voraus, dass Schalke wieder absteigen wird. Und so wird es ja
dann später kommen. Ja, der Rudi Assau.
Der war halt ein Typ, der auch immer gerne das gesagt hat, was er so denkt.
Ist halt auch immer gerne angeeckt.
Ideal für die Presse und für uns als Zuschauer natürlich auch.
Also es gibt wahnsinnig viel Material, was der alles irgendwie gesagt hat.
Ja und er war ja generell immer bekannt für seine Sprüche.
Er hat das ja auch, dieses Macho-Image so ein bisschen. So der nette Macho,
das war ja so seine Art mit der qualmenden Zigarre.
Das war doch cool auch.
Kameragut drüber. Und man nannte
ihn ja auch den Macho mit Herz oder Stumpenrudi hat man ihn genannt.
Und legendär sind ja die von dir schon angesprochenen Werbespots mit seiner
Lebensgefährtin Simone Tmala für Feldhins.
Ja, die waren total lustig.
Die haben ja dafür sogar eine goldene Kamera gekriegt.
Ja, das war auch mit Ironie und mit Witz. Das hatte was.
Er hat dann schon mal bei Niederlagen gesagt, wir sollten unser Logo auf Hosenscheißer
04 ummünzen. Und der Übrige hätte man ja auch ein Sponsoring mit einer Windelfirma.
Zu einem Kommentar von Udo Lattec hat er mal gesagt, der soll schön sein Weißbier
weiter trinken und die Klappe halten.
Also der hat er auch immer gerne ausgeteilt.
Ja, da konnte er aber reinstecken.
Genau. Und er war überhaupt nicht nachtragen. Das wird ihm halt auch immer wieder bescheinigt.
Trotz seines Rücktrittsbibes Rudi Asser in Gelsenkirchen immer allgegenwärtig,
auch wenn der Verein viel dafür getan hat, um das zu verhindern.
Und er hat ja dann 2012 seine Demenzerkrankung bekannt gegeben,
seine Alzheimererkrankung und bei seinem Tod am 6.
Februar 2019 ernten ihn dann alle Weggefährten und sogar einstige Rivalen lobten
ihn als echten Typen, Original, Legende.
Sein Lebensgefährten Simone Tomala verabschiedete sich mit den Worten Gute Reise, lieber Rudi.
Du warst ein ganz besonderer Mensch und du wirst uns fehlen.
Und das kann man ja nur unterstreichen.
Heute hat Schalke vor der Fältchens-Arena den Rudi Assauer-Platz.
Also ein bisschen wie Franz Beckenbauer in München.
Das ist eine prägende Persönlichkeit in der Schalker Vereinsgeschichte.
Und auch die Stadionadresse ist Rudi Assauer-Ring.
Das wusste ich jetzt alles nicht, aber finde ich toll.
Ja, finde ich auch. Und das wird dem auch ein bisschen gerecht,
was der auch für Schalke gemacht hat.
Ja, das wird ja auch kein Schalke-Fan je vergessen. Auch wenn diese kleinen
Geister dann im Vorstand dann versucht haben, das klein zu machen. die Leistung bleibt.
Das war meine Geschichte über Rudi Assauer. War auch überrascht.
Ich habe ja seine Biografie gelesen.
Was ich für mich war, er halt ja immer nur Schalke-Manager, so wie ich aufgewachsen
bin. Aber was er davor gemacht hat, das wusste ich halt überhaupt nicht.
Wusste auch nicht so viel. Also es war sehr interessant.
Die Biografie kann man nur empfehlen. Die lässt sich nämlich super schnell durchlesen.
Also das hat er ja noch quasi mit einem Autor, als er schon die Diagnose hatte,
hat er die noch geschrieben.
Dazu muss man jetzt noch sagen, nach seinem Tod, das habe ich jetzt alles weggelassen,
die ganzen Querelen und seinen Nachlass und seine Frauen und mit der Tochter und.
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