Der Sportgeschichts-Podcast

Geschichten über Legenden und Meilensteine des Sports

Bundesligasaison 2000/01: Schalke 04 Meister der Herzen und der Fc Bayern München

Die spannendste Fussballbundesligasaison aller Zeiten. Wie Schalke 04 für 4 Minuten die Meisterschaft feiert und dann mit ansehen musste, dass Bayern doch noch Meister wurde.

22.07.2025 40 min

Zusammenfassung & Show Notes

„Vier Minuten Meister – Die legendäre Bundesliga-Saison 2000/2001“ 
Die Bundesliga-Saison 2000/2001 gehört zu den dramatischsten Kapiteln der deutschen Fußballgeschichte. Eine Saison voller Spannung, Leidenschaft und denkwürdiger Momente – mit einem Finale, das bis heute für Gänsehaut sorgt. In dieser Episode tauchen wir ein in den epischen Zweikampf zwischen dem FC Schalke 04 und dem FC Bayern München, beleuchten die Helden und Tragödien dieser Spielzeit und erzählen euch die Geschichten hinter „Meister der Herzen“ und dem „Vier-Minuten-Meister“. 
Warum der FC Schalke 04 am Ende des letzten Spieltag schon als sicherer Meister gefeiert wurde. 
Wie ein Last-Minute-Tor von Patrik Andersson die Meisterschale doch noch nach München holte. 
Welche Spieler und Trainer diese Saison prägten: von Ebbe Sand und Andreas Möller bis Oliver Kahn und Ottmar Hitzfeld. Die Emotionen der Fans – zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. 
Wie das Frustsaufen nach der Meisterschaft für einen Schalker zu einer Verfolgungsjagd mit der Polizei und dem Führerscheinverlust führte. 
⚡ Für wen ist die Folge? Für alle Fußballfans, die Gänsehaut bekommen, wenn sie an die großen Momente der Bundesliga denken. Für Schalke-Anhänger ein bittersüßer Rückblick – für Bayern-Fans eine Erinnerung an einen der größten Meistercoups aller Zeiten. 
📱 Jetzt reinhören und die dramatischste Bundesliga-Saison aller Zeiten erleben


Vier Minuten Meister – Die legendäre Bundesliga-Saison 2000/2001“ 
Die Bundesliga-Saison 2000/2001 gehört zu den dramatischsten Kapiteln der deutschen Fußballgeschichte. Eine Saison voller Spannung, Leidenschaft und denkwürdiger Momente – mit einem Finale, das bis heute für Gänsehaut sorgt. In dieser Episode tauchen wir ein in den epischen Zweikampf zwischen dem FC Schalke 04 und dem FC Bayern München, beleuchten die Helden und Tragödien dieser Spielzeit und erzählen euch die Geschichten hinter „Meister der Herzen“ und dem „Vier-Minuten-Meister“. 
Warum der FC Schalke 04 am Ende des letzten Spieltag schon als sicherer Meister gefeiert wurde. 
Wie ein Last-Minute-Tor von Patrik Andersson die Meisterschale doch noch nach München holte. 
Welche Spieler und Trainer diese Saison prägten: von Ebbe Sand und Andreas Möller bis Oliver Kahn und Ottmar Hitzfeld. Die Emotionen der Fans – zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. 
Wie das Frustsaufen nach der Meisterschaft für einen Schalker zu einer Verfolgungsjagd mit der Polizei und dem Führerscheinverlust führte. 
⚡ Für wen ist die Folge? Für alle Fußballfans, die Gänsehaut bekommen, wenn sie an die großen Momente der Bundesliga denken. Für Schalke-Anhänger ein bittersüßer Rückblick – für Bayern-Fans eine Erinnerung an einen der größten Meistercoups aller Zeiten. 
📱 Jetzt reinhören und die dramatischste Bundesliga-Saison aller Zeiten erleben

Transkript

Tim
00:00:15
Herzlich willkommen bei Sportarchiv. Mein Name ist Tim.
Stefan
00:00:18
Und mein Name ist Stefan.
Tim
00:00:19
Ja, nachdem wir letzte Woche wieder etwas über American Football und Michael Oher gehört haben, kommen wir heute mal zum Fußball und da zu zwei Vereinen eigentlich. Und zwar zwei Vereinen, die in einer Bundesliga-Saison dominiert haben und an die wir uns beide sehr gut erinnern können, an diese Saison.
Stefan
00:00:40
Jetzt bin ich gespannt. Also eine Mannschaft ist bestimmt der FC Bayern. Aber die andere?
Tim
00:00:45
Ja, wir sprechen heute über die Saison 2000-2001. Sagt dir das noch was?
Stefan
00:00:51
Boah, es ist verdammt lange her. Man denkt ja immer an die üblichen Verdächtigen, damals vielleicht auch Werther Bremen oder Borussia Dortmund. Aber nee, ich krieg's nicht ganz zusammen.
Tim
00:01:00
Wir sprechen heute über den Meister der Herzen.
Stefan
00:01:04
Ach, Schalke 04, Rudi Assauer.
Tim
00:01:07
Ja.
Stefan
00:01:08
Und die Eurofighter.
Tim
00:01:10
Ja, genau. Genau. Es ist sozusagen ein Prelude zur Folge über Rudi Assauer.
Stefan
00:01:16
Ja, dann bin ich umso gespannter.
Tim
00:01:18
Ja, also wir fangen an im Sommer 2000. Fußball-Deutschland steckt in seiner größten Identitätskrise. Die Europameisterschaft in Belgien und in den Niederlanden war ein totales Desaster.
Stefan
00:01:31
Das ist wahr. Also daran erinnere ich mich jetzt sofort. Uli Stielicke und Sir Erich Rebeck.
Tim
00:01:36
Der Mann mit dem karierten Jackett?
Stefan
00:01:38
Das 0 zu 3 gegen Portugals B11, adding insult to injury, das war echt schlimm.
Tim
00:01:45
Ja, das stimmt. Also die Nationalmannschaft verabschiedete sich sang- und klanglos in der Vorrunde und ganz Deutschland diskutierte, ist unser Fußball veraltet? Sind wir noch konkurrenzfähig? Wer kann jetzt überhaupt noch irgendwas ändern?
Stefan
00:01:58
Stimmt, ja, das war eine krasse Diskussion. Das war ja ein totaler Absturz gefühlt nach den so erfolgreichen 90ern noch.
Tim
00:02:05
Ja, und dann musste ja Rudi Voller ran. Ja, aber während also die Nationalmannschaft am Boden liegt, boomt eigentlich die Bundesliga und in der kommenden Saison vor allem zwei Vereine, das ist natürlich Bayern München als der große Favorit, Dubelsieger aus dem Vorjahr und die wollen vor allem eins, die Champions League gewinnen.
Stefan
00:02:26
Da war doch das gegen Manchester United schon wieder was her, ne?
Tim
00:02:29
99.
Stefan
00:02:30
Ja, es war noch gar nicht so lange her, ich glaube.
Tim
00:02:33
Oh, das war schlimm. Tatsächlich ist es so, der ganze Verein leidet quasi noch darunter. Obwohl man ja das Double in der Vorsaison gewonnen hat, war eigentlich keiner zufrieden. Und auf der Gegenseite wird sich herauskristallisieren, Schalke 04 als Gegner sozusagen, als Konkurrent um die Meisterschaft. Ziemlich überraschend. Die waren zwar eine gute Mannschaft, aber so richtig hatte man die nicht auf dem Zettel.
Stefan
00:02:58
Ja, die waren da immer schon, die waren schon erfolgreich, wie gesagt, auch der UEFA-Pokalsieg. Aber dass die um die Meisterschaft mitspielen sollten, das war, glaube ich, schon echt eine Überraschung damals. Mal gespannt, wer da noch im Kader war. Mir fallen nicht viele ein.
Tim
00:03:10
Oh, da wirst du dich gleich wieder dran erinnern.
Stefan
00:03:13
Wahrscheinlich.
Tim
00:03:14
Also Trainer war Ottmar Hitzfeld bei Bayern München. Wir fangen mal mit Bayern München an. Spielten damals vor allem noch in einem 4-4-2.
Stefan
00:03:22
Auch interessant, ja.
Tim
00:03:23
Ja, also noch vor Van Haal.
Stefan
00:03:25
Ja, vor Van Haal und vor allen Dingen vor Pep.
Tim
00:03:27
Und teilweise war das dann ein bisschen variabel, wenn Mehmet Scholl quasi so hinter den beiden Spitzen spielte. Ja, im Tor, Oliver Kahn, der Titan.
Stefan
00:03:38
Nee, doch der war ja schon da, aus Karlsruhe, ne? Ja klar.
Tim
00:03:41
Ja, schon lange, der war ja dann auch 1999 schon dabei. Und in der Abwehr hatten wir dann Patrick Andersson. Ja, sehr zuverlässig.
Stefan
00:03:49
Schweden, ne? Ja.
Tim
00:03:50
Thomas Linke, Sammy Kufur.
Stefan
00:03:52
Sammy Kufur, natürlich.
Tim
00:03:54
Und Bichente Lizarazur sowie Willi Sagnoli, die beiden Franzosen.
Stefan
00:03:58
Ja, Lizarazur war ja meiner Lieblingsspieler zu der Zeit.
Tim
00:04:02
Er ist auf jeden Fall einer der besten linken Verteidiger aller Zeiten.
Stefan
00:04:05
Ja, schnell technisch beschlagen, aber auch hart im Zweikampf, aber fair. Also, habe ich immer gerne gesehen.
Tim
00:04:11
Als Ersatz dann für ihn war er dann quasi Michael Tarnot noch im Kader. Der hatte so einen extrem harten linken Schuss.
Stefan
00:04:17
Stimmt, Weitschüsse, das war so eine Spezialität. Nicht so oft, aber wenn, dann wurde es gezimmert irgendwo in die Ecke.
Tim
00:04:23
Und da gibt es ja auch das Spiel quasi, wo er als Torwart nochmal ins Tor musste für eine kurze Zeit.
Stefan
00:04:28
Hat er auch mal im Tor bei uns? Ne.
Tim
00:04:29
Jaja, so irgendwie war da Verletzung, ich weiß es auch nicht mehr genau.
Stefan
00:04:33
Ja, aber war er mal.
Tim
00:04:35
War er mal. Auf jeden Fall, die Außenverteidiger waren eigentlich so das Prunkstück der Abwehr. Und im Mittelfeld hatten wir Stefan Effenberg, Jens Jeremies, Mehmet Scholl, Schiriakus Forza.
Stefan
00:04:46
Ach, mich wundert, dass der da noch da war. Ich erinnere mich, 96, der kam irgendwie mit Otto Rehagel. Der ging ja sofort nach einer Saison weg und dass der Sforzer dann aber noch da war, hätte ich nicht gedacht.
Tim
00:04:57
Ja, da hatten wir auch noch einen Michael Wiesinger.
Stefan
00:05:00
Ach ja, das war auch so ein Kleiner, der hat mich immer an Dorfner und Schwabel, zehn Jahre vorher aus Nürnberg erinnert.
Tim
00:05:08
Thorsten Fink, Salihamidzic und der junge Oren Hargraves.
Stefan
00:05:11
Stimmt, der war ja immer ein Riesentalent. Talent.
Tim
00:05:15
Nee, ist ja dann nach England gewechselt.
Stefan
00:05:17
Da lief es dann besser. Und Jerry Jeremies natürlich. Das war ja auch so ein, was soll man da sagen? Ja, der hat schon oft gespielt, aber so ein überragender Spieler, aber er hat viel Wille.
Tim
00:05:28
Ich wollte gerade sagen, das war so ein Zerstörer im Mittelfeld, so ein Staubsauger. So Dieter Eilts.
Stefan
00:05:33
Ja, guter Vergleich, genau.
Tim
00:05:35
Ja, und im Sturm hatten wir Giovanna Elba und Paulo Sergio sowie Alexander Zickler.
Stefan
00:05:41
Also die ersten beiden Namen spontan super. Zickler, ja. Ich glaube, langsam dämmert es mir. Der hat da häufiger gespielt.
Tim
00:05:50
Ja, aber der war ja auch immer mal wieder verletzt. Das war aber eigentlich so seine beste Saison.
Stefan
00:05:55
Ja, schnell war der, aber kombinieren konnte er, glaube ich, nicht so viel. Aber wenn er mit dem Ball aufs Tor laufen ging.
Tim
00:06:02
Genau, so ein Konterspieler eigentlich. Ja, bei Schalke, Trainer Hübz-Devins natürlich. Die waren noch fast alle Allfighter sozusagen dabei. nach dem Motto die Null muss stehen.
Stefan
00:06:16
Wer zum Beispiel ist? Bin ich gespannt, was sind das für Namen?
Tim
00:06:19
Oliver Reck im Tor, vorher ja in Bremen.
Stefan
00:06:21
Ach ne, Pannen-Oli Werder Bremen ist da bei Schalke im Tor gewesen.
Tim
00:06:25
In der Abwehr Nico von Kerkhofen, Yves Eigenrauch.
Stefan
00:06:29
Ja, Yves Eigenrauch, das war ja so ein ganz krass Koteletten auch. Yves Hugen, ja.
Tim
00:06:36
Thomas Heitow, Marco von Hoogdalen, Thomas Waldoch und Markus Happe. Das kennt man nicht mehr alle so, aber...
Stefan
00:06:44
Ich glaube, der kam aus Leverkusen, der Happe, aber Thomas Waldoch, das war auch schon eine Kante.
Tim
00:06:48
Ja, überhaupt, das waren alles so ein paar Brecher in der Abwehr. Ja, robuster. Ja, im Mittelfeld Andreas Möller, aus Dortmund gekommen, dem ja nachgesagt wird, er hätte auch die Frage, wo demnächst spielen wird, geantwortet, Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien.
Stefan
00:07:03
Ach ja, das war ja auch so ein Ding, ne?
Tim
00:07:05
Ja, den mochte ich ja nicht.
Stefan
00:07:07
Ich kann mit dem auch nicht viel anfangen.
Tim
00:07:09
Entweder war der so weinerlich oder so arrogant.
Stefan
00:07:12
86 war ein Spiel gegen Mexiko, das habe ich nie vergessen. Ein begnadeter Pass ins Nichts, wo ihn keiner erreichen konnte. Ich tue ihm jetzt Unrecht.
Tim
00:07:23
Er war schon ein guter Spieler, extrem schnell für damalige Verhältnisse.
Stefan
00:07:28
Auch im Abschluss ziemlich gut.
Tim
00:07:30
Ja, dann hatten wir noch Jörg Böhme. Jörg Böhme, So ein linker Fuß, extrem stark, etwas Freistöße, Elfmeter, überhaupt so eine linke Klebe. Auch so ein bisschen, so ein Chaot hatte man immer das Gefühl, so ein Typ halt.
Stefan
00:07:47
Ach, ist mir total durchgegangen.
Tim
00:07:49
Dann waren da Radoslav Latal, Mike Büsgens, Jirji Nemec. Das waren auf jeden Fall so die Defensivspezialisten.
Stefan
00:07:57
Ja, der Nemec war auch bekannt.
Tim
00:07:59
Ja und die hatten einen super Sturm. Die hatten Ebbe Sand und Emil Impenzer und dazu Juri Mulder und Gerald Asamoah.
Stefan
00:08:07
Nee, es waren ja wirklich vier namhafte Spieler vorne drin, die wir natürlich nicht alle gemeinsam gespielt haben.
Tim
00:08:12
Nö, die haben meist in einem Dreiersturm gespielt. Also die waren vor allem sehr diszipliniert. Also es ging ja immer darum, quasi hinten gut zu stehen und dann zu kontern. Und statt Zauberfußball war das halt wirklich so auch Fußballkämpfen und Leidenschaft. Ja und dann beginnt die Saison, Bayern startet erwartungsgemäß stark, aber es gibt schon die ersten Rückschläge so. Weil sie sind irgendwie inkonstant, verlieren gegen den Aufsteiger Energie Cottbus am sechsten Spieltag. Sagte Mehmet Scholl später, wir wussten gar nicht, wie wir in Cottbus den Ball ins Tor bekommen sollten. Die haben das Loch einfach zugeschüttet. Schalke hingegen bleibt konstant dran. Am sechsten Spieltag gibt es das große Duell Dortmund gegen Schalke. Und das wird so ein Wendepunkt in der Saison. Es ist der 21. Oktober, Revierderby. Und mehr Emotionen geht ja eigentlich gar nicht in der Bundesliga. Es brodelt so richtig, denn in Dortmund tritt als erstes Mal wieder Andreas Möller auf. Und jetzt für die Schalker. Und das war ja ein absolutes No-Go.
Stefan
00:09:17
Das ist wohl wahr.
Tim
00:09:19
Also hier wurde gnadenlos von der gelben Wand ausgefiffen das ganze Spiel über. Aber schon in der 37. Minute gibt es einen Elfmeter. Jörg Böhme tritt an und knallt den Ball einfach rein. Danach, schon kurz vor der Pause, noch direkt das 2-0 im Penzer. Direktabnahme spektakulär so ins Netz gekämmert. Ja, da stand es auf einmal 2-0. Und dann brachte Matthias Sammer als Trainer den jungen Lars Ricken, oder nicht mehr ganz so jung, und Andreas Metzelder. Ja, man dachte, jetzt kommt so ein bisschen die Wende. Aber nach einem ganz guten Anfang ist es wieder im Penzer, der bei einem Tempogegenstoß enteilt. Der steht dann frei vor Lehmann, will auf den Ebbesand spielen. Der kriegt den Ball aber nicht unter Kontrolle, aber der Heinrich von Dortmund, der hat er da noch gespielt.
Stefan
00:10:08
Ach, Jörg Heinrich, ne? Ja.
Tim
00:10:10
Stolpert den Ball ins Tor.
Stefan
00:10:12
Stolpert.
Tim
00:10:13
Und eine Viertelstunde später macht dann Ebbesand alles klar. 4-0 in Dortmund. Boah. Da war in Schalke erstmal die Rede davon, wir können mit den Großen mithalten, wir sind vorne dabei.
Stefan
00:10:23
So ein Statement.
Tim
00:10:24
Zur Winterpause steht Schalke sogar knapp vor Bayern. Also die waren kurz vor Bayern, waren Herbstmeister und dann entwickelt sich die Rückrunde quasi zu einem echten Krimi. Also die Schalker bleiben gut oder kommen immer mehr noch ins Rollen. Er besandt Triff, wie er will. Der Jörg Böhme haut da einen Freistoß nach dem anderen oder Elfmeter rein. Und am 28. Spieltag nach dem Spiel Bayern gegen Dortmund kommt Schalker auf einen Punkt heran.
Stefan
00:10:54
Jetzt wird es eng.
Tim
00:10:55
Jetzt wird es richtig eng. Am 29. Spieltag trifft Bayern zu Hause auf Schalke und das war kein guter Tag für Bayern. Aber zunächst sieht es ganz gut aus, denn Jens Jeremies, der schießt das erste Tor direkt in der dritten Minute, enteilt den Schalker, was ja schwierig eigentlich war, weil er ja ziemlich langsam war. Und dann kriegt Carsten Janker den Ball auf halb links.
Stefan
00:11:18
Der war auch noch dabei.
Tim
00:11:18
Ja, mit einem Flachschuss aus zwölf Metern schießt er ins Tor. Aber die Schalker, die legen dann eigentlich erst so richtig los und zehn Minuten später gibt es einen Lattenschuss von Andi Möller, so ein Gewaltschuss aus der Ferne.
Stefan
00:11:33
Ja, konnte der auch, ja.
Tim
00:11:35
Ja, der hatte echt einen guten Schuss. Und nach einem langen Einwurf brachte Kufur den Ball nicht aus der Gefahrenzone und der Impen...
Stefan
00:11:41
Sammy!
Tim
00:11:41
Ja, der war ja auch immer für den Bock gut, ne? Ich erinnere mich noch, wie er mit dem Knie irgendwie den Kahn ausknockt.
Stefan
00:11:48
Unglücklich.
Tim
00:11:49
Ja, der hatte auch immer irgendwie Pech. Also der war ja auch ein paar Mal schwer verletzt.
Stefan
00:11:52
Ja, zum einen das, aber auch wenn sowas passierte, wirklich auch total betrübt.
Tim
00:11:57
Ja, das auch. Man hatte immer so ein bisschen Mitleid.
Stefan
00:12:00
Ja, ja, genau.
Tim
00:12:01
Ja, ein Penzer kommt an den Ball, schießt. Kahn fälscht den Ball noch ab, doch er besandt drückt ihn dann über die Linie. Ausgleich in der 14. Minute. Dann ging es hin und her. Jeremis an die Latte. Asamoah scheitert mit einem Kopfball aus 8 Meter am Kahn und dann verflacht die ganze Partie so ein bisschen. Aber im zweiten Abschnitt erhöhen dann die Schalker so ein bisschen mehr den Druck, mehr Tempo und das führt dann auch zum Führungstreffer. Und da hat dann der Sagnol mal wieder ein Laufduell verloren gegen M. Penza, also der war ja extrem schnell.
Stefan
00:12:33
Ich wollte gerade sagen, das ist nicht mit dem Sagnol passiert, glaube ich, der war sehr flink.
Tim
00:12:37
Ja, also für damalige Verhältnisse vor allem, heute geht man ja davon aus, dass die Außenstürmer schnell sind, aber damals war das schon was Besonderes.
Stefan
00:12:46
Das hat ihn wirklich von vielen Unterschieden und ihm Vorteile gebracht. Ich erinnere mich noch, der war auch immer wieder verletzt, der Penzer, oder?
Tim
00:12:52
Ja, das war quasi seine beste Saison. Danach ging es so ein bisschen bergab, weil er immer wieder Verletzungen hatte.
Stefan
00:12:59
Belgier war das.
Tim
00:13:01
Eigentlich ein super Talent. Der hat ja auch so durchtrainiert sah der aus. So ein bisschen wie so ein Leichtathlet.
Stefan
00:13:08
Guter Vergleich, ja.
Tim
00:13:10
Ja, und dann kommt mal wieder Sammy Kufur, der kriegt auch den Ball nicht raus und der Ebbe Sand kommt an den Ball, der schaut dann nur zu, wie der denn dann ins Tor schießt.
Stefan
00:13:19
Ja, manchmal kann man nur zuschauen.
Tim
00:13:21
Ja, und dann kommt Rocke Santa Cruz, das war ja auch.
Stefan
00:13:25
Rocke, Mensch, der war ja auch noch da.
Tim
00:13:27
Ich Rocke. Den fand ich immer gut. Da war ja auch so ein bisschen so der Sunny Boy, der Bravo Junge.
Stefan
00:13:33
Ja, total.
Tim
00:13:34
So ein bisschen, nachdem Mehmet Scholl schon ein bisschen älter war, war der quasi so der neue Bravo-Typ.
Stefan
00:13:40
Der konnte echt was, also hat mir immer gut gefallen.
Tim
00:13:43
Ja, das Spiel geht auf und ab und Bayern kriegt den Ball nicht ins Tor und wie es dann so oft so ist, dann kommt wieder im Penzer, 3-1, Bayern verliert das Spiel.
Stefan
00:13:54
Oh, das wird eng jetzt.
Tim
00:13:56
Aber Schalke ist Erster und punktgleich mit Bayern, aber hat das bessere Torverhältnis. Dann der 33. Spieltag, bis dahin ging es immer ein bisschen auf und ab, Schalke war ja erst vor, dann war man immer wieder punktgleich. Und am 23. war es immer noch so, punktgleich Bayern und Schalke. Und Schalke spielt dann in Stuttgart, die spielten damals gegen den Abstieg. Da spielten so Spieler wie Adema oder Sean Dandy.
Stefan
00:14:27
Ach, Sean Dandy, der war auch noch aktiv zu der Zeit.
Tim
00:14:30
Ja.
Stefan
00:14:30
Ja, Gott sei Dank geht es dem VfB aktuell wesentlich besser.
Tim
00:14:33
Ja, auf jeden Fall. Ja, das war also, das magische Dreieck war ja nicht mehr da. und da ging es so ein bisschen bergab mit den Stuttgartern.
Stefan
00:14:42
Ja, Giovane Elber war ja dann beim FC Bayern.
Tim
00:14:44
Ja, genau.
Stefan
00:14:45
Und die anderen, da war dann noch Krasimir Balakow, weiß gar nicht, wo der hin ist.
Tim
00:14:48
Nee, der war noch da. Der war noch da. Fredi Bobic war nicht mehr da.
Stefan
00:14:52
Ah, Fredi Bobic.
Tim
00:14:53
Ja, also alles sah eigentlich danach aus. Schalke wird das gewinnen. Aber schon am Anfang zeigte sich, das wird kein Spaziergang. Die Stuttgar kämpfen um ihr Überleben und gerade so der Sean Dandy hatte dann einen richtig guten Tag, hat direkt zwei Großchancen. Er legt eine auf, einmal köpft er an den Pfosten und die Schalker kriegen eigentlich nicht viel. Man hat so ein bisschen das Gefühl, die kriegen so ein bisschen Muffensausen. Aber so nach acht Minuten nimmt die Partie Fahrt auf, der Ebbe Sand macht so einen Kopfball, das ist sozusagen der Startsignal und auch die Schalker legen jetzt los. Dann verflacht das Spiel quasi bis zur 85. Minute. Da kommt nochmal eine Chance von Sean Dundee Und alles rechnet jetzt mit einem Unentschieden. Und dann kommt der Ball in einem Getümmel in den Strafraum. Der Schalke, der Heito kriegt den Ball nicht raus. Der Nemec versucht noch irgendwie dazwischen zu grätschen, aber der Balakow schießt knallhart aus dem 16er aus 18 Metern links. Den Ball ins Eck und damit hat Schalke verloren. Jetzt war das die große Chance für Bayern München, denn die spielten in Kaiserslautern.
Stefan
00:16:03
Oh, was war immer, also Kaiserslautern, die Hölle auf dem Betzenberg. Ich bin mal gespannt, wie das ausgegangen ist. War für Bayern immer total schwer, da Punkte zu holen.
Tim
00:16:10
Dazu muss man sagen, in der Woche davor war das große Halbfinale gegen Real Madrid in der Champions League, dass wir 2-1 gewonnen haben. Und Jens Jeremies war jetzt in der Bundesliga gesperrt mit der zehnten gelben Karte.
Stefan
00:16:25
Zehnten gelben Karte? Das passt.
Tim
00:16:28
Ja, Mehmet Scholl hatte Fitnessprobleme, musste aussetzen. Und da stand jetzt auf einmal Schiriakus Forza in der Startelf. Der Santa Cruz mit Janka im Sturm, der Elber blieb angeschlagen draußen. Also die Vorzeichen waren nicht so gut. Und bei Kaiserslautern, da spielte noch ein Christoph, ein Jorkaef. und so ein paar andere, die mir jetzt gar nicht mehr so viel sagten.
Stefan
00:16:53
Der Jalkaieff, der war super.
Tim
00:16:55
Das war auf jeden Fall nicht mehr die Meistermannschaft sozusagen.
Stefan
00:17:00
Nee, weil Olaf Marschall war nicht mehr da,
Tim
00:17:02
Oder? Nee, ich glaube nicht.
Stefan
00:17:04
Juri Jalkaieff, der war wirklich lange Jahre ein sehr, sehr...
Tim
00:17:07
Harry Koch war da im Sturm.
Stefan
00:17:08
Harry Koch, der kam doch aus Westenberg. Skreut, a.k.a. Spielvereinigung Fürth. 1-0 gegen Bayern in diesem einen verrückten Pokalspiel. Furchtbar.
Tim
00:17:16
Auch hier in diesem Jahr war es ja so, da sind wir gegen Magdeburg ausgeschieden im Pokal.
Stefan
00:17:20
Ja, großartig. Im Augenblick haben wir ja auch so eine Pechsträne.
Tim
00:17:24
Ja, ausverkauftes Olympiastadion, Kaiserslautern. Fängt an mit einem Paukenschlag. Harry Koch flankt von der rechten Außenlinie, der war ja auch nicht gerade der Schnellste, auf Lokwensch. Der steigt hoch, Thomas Linke steht falsch, Kopfball aus 12 Metern unhaltbar ins rechte Eck. Schon lagen wir zurück. Ja, Carsten Janker war ja vorne bei uns im Sturm. Santa Cruz quasi so ein bisschen so als hängende Spitze. Und Bayern machte zwar Druck, aber so richtig kam da nichts auf. Owen Hargrave spielte auch von Anfang an. Die Kaiserslautern, die haben sich jetzt hinten reingestellt und wollten Bayern auskontern. Aber in der zweiten Halbzeit war es dann so, Salih Hamidzic setzt sich rechts durch, flankt, Janka Kopfball und der Ball ist drin. Es gab da immer weitere Chancen, Lisa Rasu von außen, also die Kaiserslautner waren auf einmal richtig unter Druck, aber das Tor wollte nicht fallen und die Münchner rannten dann halt wie so gegen eine Wand an, wie das halt oft ist, Brechstange muss rausgeholt werden, von langen Bällen nach vorne und dann kommt Alexander Zickler.
Stefan
00:18:33
Ach nee, das ist eigentlich gar nicht sein Spiel.
Tim
00:18:35
An das Tor kann ich mich sehr gut erinnern. Der kommt dann, kriegt dann den Ball so am 16er und mit so einem Gewaltschuss knallt er den quasi in den Winkel.
Stefan
00:18:43
Ich kann mich gar nicht daran erinnern, muss ich mich auf YouTube mal suchen.
Tim
00:18:45
Ja, das ist eigentlich noch so die beste Szene, die mir so von Alexander Zickler in Gedächtnis geblieben ist. Also es scheint alles wie immer, Bayern drei Punkte vor, ein Spieltag nur noch. Ja, die Meisterschaft ist zum Greifen nah für Bayern. Mal wieder. Dann kommt der 34. Spieltag. Es ist der 19. Mai 2001. Ganz Fußball-Deutschland geht davon aus, Bayern wird Meister. Wie immer. Bayern hat 62 Punkte, Schalke 59 Punkte. Bayern reicht ein Unentschieden beim HSV, für den es um nichts mehr ging.
Stefan
00:19:18
Ja, beste Voraussetzungen, beste Voraussetzungen.
Tim
00:19:22
Nochmal noch, Bayern reicht ein Unentschieden beim HSV und Schalke spielt im heimischen Parkstadion das letzte Spiel, bevor es in die neue Arena geht.
Stefan
00:19:31
Das auch noch?
Tim
00:19:33
Gegen Unterhaching und für die ging es um gar nichts mehr. Die hofften also auf einen möglichen Ausrutscher der Münchner, aber so wirklich geglaubt, haben das wenige. In Hamburg weht ein frischer Wind durchs Volksparkstadion. Die Bayern sind fokussiert, alle denken, wir holen das Ding. Oliver Kahn brüllt noch vor dem Spiel seine Vorderleute an, wir holen das Ding. Heute keinen Fehler.
Stefan
00:19:54
Das ist so typisch Kahn, aber nie aufgeben.
Tim
00:19:58
Ja, da kommen wir gleich noch zu. Im Parkstadion herrscht dagegen ausgelassene Stimmung, so ein bisschen volksfest. Es ist das letzte Spiel im Parkstadion. Ein Feuerwerk ist angekündigt, egal wie es ausgeht. Theoretisch ist ja die erste Meisterschaft seit 1958 möglich.
Stefan
00:20:15
Ja, 1958 und die gibt es auch, also das Endspiel 58 gegen HSV, gibt es auf YouTube zu gucken. Also seitdem hat Schalke, ja, hatte Schalke die Meisterschaft nicht mehr gewonnen.
Tim
00:20:29
Ich glaube, die meisten wissen ja, können sich alle...
Stefan
00:20:32
Nicht spoilern.
Tim
00:20:32
Ja, aber ich glaube, dieser letzte Spieltag, jeder, der damals schon Fußball geguckt hat, wird sich daran erinnern.
Stefan
00:20:40
Aber sehr, sehr viele lebten da ja noch gar nicht, die hier möglicherweise zuhören. Also ich habe nichts gesagt, aber wir halten mal fest, das 58er-Endspiel, das kann man bei YouTube sehen.
Tim
00:20:49
Ja, die Schalker sind total nervös. Also obwohl sie ja eigentlich nichts verlieren können, läuft gar nichts zusammen. Die Unterhangen, die spielen einfach so freudig vor sie hin. Erster Angriff, dritte Minute, Freistoßflanke von Hochdalen. Und da schätzt den Ball völlig. Breitenreiter steht ungedeckt und schießt ihn rein. Der heutige Trainer, Andre Breitenreiter.
Stefan
00:21:13
Verrückt, oder?
Tim
00:21:14
Ja, naja, der war gar kein schlechter Spieler. Dadurch lähmendes Entsetzen im weiten Rund. Hüb Stevens auch völlig schockiert auf der Bank. Wusste gar nicht, was los ist. Warum kriegen die nichts hin? Aber es wird sogar noch schlimmer. Es fällt direkt das 0 zu 2. Also das war eine Katastrophe, diese erste Halbzeit. Das war eine echte katastrophale erste Halbzeit, die Schalke da gespielt hat, bis zur 44. Minute. Dann trat zunächst der Zufall auf den Plan und brachte die Westfalen zurück ins Spiel. Asamoah hatte von rechts auf Sand gepasst, der Däne über den Ball gesäbelt. Dahinter lauerte auf einmal aber Nico van Kerkhofen, der aus sechs Metern abstauben konnte. 1 zu 2 aus dem Nichts und dann 60 Sekunden später Böhme Ausgleich 2 zu 2 aus dem Nichts und auf einmal war wieder alles in Ordnung. Die Schalker Fans waren am Jubeln, dachten so, jetzt geht es ja richtig los in der zweiten Halbzeit. Aber tatsächlich war es so, auch in der zweiten Halbzeit, war wieder so wie vorher, auf einmal Unterhaching kommt an den Ball 69. Minute 3 zu 2. Aber Diesmal haben sich die Schalker schneller erholt. Jörg Böhme wollte das nicht so lassen und glich dann aus in der 78. Minute. Sekunden später auch wieder sofort so ein Doppelschlag. 79. Minute, 4-3. Schalke, das Tollhaus, alles am Jubeln.
Stefan
00:22:45
Die reißen ja das Stadion ab.
Tim
00:22:46
Ja, und alles hat jetzt nur einen Gedanken. Was ist eigentlich mit Bayern und in Hamburg?
Stefan
00:22:51
Ja, was ist mit Bayern?
Tim
00:22:52
Ja, der HSV kämpft leidenschaftlich, stellt sich mehr oder weniger hinten rein. Die Bayern haben eigentlich so meinen, alles im Griff zu haben. Man spielt so hin und her, man hat auch die eine oder andere Chance, aber der Ball geht nicht rein. Also ein bisschen unverständlich, dass die Bayern so wenig Druck gemacht haben, aber man war ja der Meinung, ein Unentschieden reicht.
Stefan
00:23:13
Ach, da war was, genau.
Tim
00:23:15
Die 90. Minute bis dahin, das Spiel total verflacht, dann das Unfassbare. Sergei Barbares köpft eine Flanke, so dass er unhaltbar für Kahn ist. 1 zu 0 für Hamburg.
Stefan
00:23:29
Was für ein emotionaler Schock auf der Bayern? Oder ein Schlaget-Magengrube?
Tim
00:23:33
Ja, total. Die Bayern-Konstanit. Viel zu rummende gesagt zu Präsident Beckenbauer. Scheiße, das ist gelaufen.
Stefan
00:23:40
Nee.
Tim
00:23:43
Premierkommentator Hansi Küpper verkündet, der deutsche Meister im Jahr 2001 heißt Schalke 04.
Stefan
00:23:49
Er hat echt einen guten Klang. Hansi Küpfer, der hat echt die Paulie.
Tim
00:23:52
Das Fernsehen zeigt die Bayern-Fans, die nicht mehr hingucken können, die Hände vors Gesicht schlagen. Torwart Oliver Kahn ist der Einzige, der sofort zum Schiedsrichter rennt und erkundigt sich. Wie lange ist noch? Schiedsrichter ist Markus Merck. Es gibt eine Nachspielzeite. Merck sagt zu Kahn noch drei Minuten.
Stefan
00:24:09
Drei Minuten? Das wollt ihr ja nicht hören, oder?
Tim
00:24:12
Sofort stürmt Kahn zu den Mitspielen, rüttelt die Wachen und sagt, weiter, immer weitermachen.
Stefan
00:24:17
Ich höre ihn gleich, das ist super. Man hört die Stimme unwillkürlich im Ohr noch, wie er die anpeitscht.
Tim
00:24:23
Während im Volksbastandien natürlich alles jubelt, explodiert die Bombe in Gelsenkirchen. Schlägt ein wie eine Bombe. Es wird angezeigt 1 zu 0 für den HSV. Quasi zeitgleich, damit schießt Ebbe Sand noch das 5 zu 3. 5 zu 3? Ja, 5 zu 3, 89. Minute. Wohlgemerkt auf Schalke, 89. Minute. Und alle rasten völlig aus. Und jeder sagt, was ist denn jetzt los? Sind wir Meister nicht? Es kommt der Abpfiff auf Schalke.
Stefan
00:24:54
Stimmt, der war schon aus.
Tim
00:24:55
Ja, die Spielerfrauen schon weinen vor Freude. Trainer Hübsch-Devens presst aber die Lippen zusammen, genau wie Rudi Assau, will sich noch nicht so sehr freuen. Man hält noch die Leute zurück.
Stefan
00:25:05
Ich hätte gedacht, Rudi Assau hat sich schon die erste Zigarre angemacht.
Tim
00:25:09
Nee, nee, nee, so war der nicht.
Stefan
00:25:11
Der war Profi.
Tim
00:25:12
Ja, der Schlusspfiff ertönt und im Parkstadion kennt der Jubel keine Grenzen mehr. Zehntausende Mänten stürmen auf den Rasen, um mit ihrer Mannschaft den Titel zu feiern. Man hat die Tore geöffnet und die Spieler werden hochgehoben. Es gibt Bierduschen, die Fans singen, deutscher Meister wird nur der S04. Auf der Bank traut Hübsch-Stevens dem Ganzen aber noch nicht. Im Stadion wird verfrüht das geplante Feuerwerk schon abgezündet. Rudi Assauer fragt jeden, den er findet, ist das Spiel schon aus in München? Ist es aus? Und dann kommt Benno Fuhrmann von Premiere. Der steht am Spielfeldrand für Interviews bereit, hat gar keinen Kontakt zur Zentrale und ruft dann, Hamburg ist aus, aus, ihr seid Meister.
Stefan
00:26:01
Ihr seid Meister, geil.
Tim
00:26:03
Ja, das glaubt natürlich auch der Assau und alle anderen auch. Der Fuhrmann schnappt sich Andi Möller und gratuliert ihm schon zur Meisterschaft im Interview. Ja, im Vereinsland wird sogar schon der Meistersekt in Kork. Auf der Videoleinwand laufen schon die Wiederholungen der fünf Tore, die zur Meisterschaft geführt haben. Schalke ist ein Meister.
Stefan
00:26:19
Das war ja ein Hammer Spiel.
Tim
00:26:21
Glauben alle. Doch dann, die ersten Spieler sind schon im Kabinentrakt. Dort steht ein Fernseher und geschockt sehen die Spieler, das Spiel in Hamburg läuft noch. Es ist live, weil es lief ja auf Premiere. Hübsch-Devins kommt rein, spricht ein Stoßgebet. Und im Stadion wird auf einmal dieses Premiere-Spiel auf die Leinwand gemacht. Das war eigentlich Verbot, man durfte kein Live-Fernsehen zeigen.
Stefan
00:26:45
Stimmt.
Tim
00:26:46
Das ganze Stadion wird verstummt, so nach und nach, weil alle jetzt merken, da läuft ja noch was. Ja, die Nachspielzeit in Hamburg. Die Bayern werfen alles nach vorne. Selbst Oliver Kahn ist jetzt im Strafraum des HSV. Es läuft die 95. Minute und es gibt einen indirekten Freistoß aus 8 Metern vor dem Tor für Bayern im Hamburger Strafraum. Auf der halblinken Seite. Warum? Weil der von Schalke ausgeliehene Torwart Schober nach einem Steilpass von Effenbach, der aber von Ulfer Luschi noch verlängert wurde, in die Hand nimmt und es damit ein illegaler Rückpass wird.
Stefan
00:27:22
Das war ja so ganz behämmert, ja stimmt.
Tim
00:27:24
Der schmeißt sich quasi, der nimmt ihn da auf, schmeißt sich nach vorne und man kann auch sehen, der weiß sofort, ah scheiße.
Stefan
00:27:30
Der wusste gleich, ich habe Mist gebaut.
Tim
00:27:33
Oli Kahn ist völlig außer sich, rempelt da alle an, schreit da rum wie so ein Irrer, packt sich den Äffenberg und sagt, ich schieße. Der Oli Kahn sagt zum Äffenberg, ich schieße den jetzt. Der Äffenberg sagt, du hast es doch nicht mehr, komm mal runter. Der Patrick schießt. Der Patrick Andersson. Der Null-Tore-Patrick.
Stefan
00:27:58
An den hätte ich jetzt im allerwenigsten gedacht tatsächlich.
Tim
00:28:01
Warum? Elfenberg hat sich entschieden, ihn schießen zu lassen, weil der den härtesten Schuss hat.
Stefan
00:28:06
Ah ja, acht Meter waren das.
Tim
00:28:08
Acht Meter? Keine Ahnung, es stehen 20 Leute vorm Tor. Also wie so ein riesiger Knäuel.
Stefan
00:28:15
Eigentlich geht da gar nichts mehr.
Tim
00:28:17
Das kann ja nichts werden. Nee, eben. Stefan Elfenberg tippt den Ball kurz an, Patrick Anderan schießt und der Ball zicht flach durch elf Spieler hindurch zwischen Barbarès und dem eingewechselten Fischer hindurch ins Tor genau neben dem Pfosten. Also natürlich knallhart geschossen, aber dass ein flacher Ball da durchgeht, kaum zu glauben.
Stefan
00:28:38
Da haben die aber noch nicht vor der Mauer und hinter der Mauer gelegen. Das war ein ganz komischer Winkel.
Tim
00:28:44
Ja, es ist auch keine richtige Mauer, so zu sehen. Also das ist so, im Grunde stehen ja alle im Tor oder ein bisschen vor dem Tor und der Olli Kahn, der läuft immer so da, wo der Ball möglich ist, also immer zwischen den Leuten im Tor und dem Ball hin und her, also so wie so ein Irrer. Und der Ball geht dann rein, der Andersson hat gesagt, ich wollte den auch flach schießen, weil er dachte, wenn ich jetzt irgendwie draufknalle, das wird nichts, vielleicht geht er irgendwie durch die Beine und genau so war es ja quasi. Elfenberg und Andersson. Andersson, Tor! Der FC Bayern ist Meister. Ich fasse es nicht. Alle auf dem Platz. Und bei Hitzfeld jetzt auch auf dem Platz. Das gibt es nicht. Ich habe so etwas noch nicht erlebt. Leute, ich gebe es auf. Ich gebe es auf. Unfassbar.
Stefan
00:29:38
Boah, was für ein Krass.
Tim
00:29:39
1-1. Oli Kahn rennt. Jubelt quer über den Platz und jubelt mit der Eckfahne. auf dem Rücken liegend. Das ist ja...
Stefan
00:29:47
Die Szene erinnere ich noch. Der war ja total im Ausrasten. Vor Freude natürlich, aber...
Tim
00:29:52
Und bei der Übergabe der Meisterschale brüllt er dann seinen bekannten Ausruf Da ist das Ding! Da ist das Ding! Ja, aber...
Stefan
00:30:01
Es gibt ja ein paar Ausbrüche von Oliver Kahn, die legendär sind, aber der gehört definitiv dazu. Stimmt.
Tim
00:30:05
Also alle Spieler, die... Es gibt da auch eine Doku zu, die sagen, das war der größte Glücksmoment ihrer Karriere. Also dass das so noch geklappt hat. Klar, ich kann mich auch erinnern, wir haben das im Radio gehört. Das war kaum zu glauben.
Stefan
00:30:19
Kaum zu ertragen, die Spannung. Und da hat auch keiner mehr einen Pfifferling auf Bayern gesetzt. Aber wie tief dann die Schalker gefallen sind emotional.
Tim
00:30:26
Ja, die armen Schalker, der Schock. Als die Nachricht vom Bayern-Tor im Parkstadion ankommt, ist es, als würde jemand den Stecker ziehen. Ekstatischer Jubel wird zu gespenstlicher Stille. Man hört Weglagen im Stadion.
Stefan
00:30:38
Ja, die haben geweint.
Tim
00:30:39
Händen sinken auf den Rasen, schütteln sich. Die können es alle nicht fassen. Hübzdeben steht regenslos an der Seite, die Hände in den Taschen vergraben und murmelt, das kann nicht wahr sein.
Stefan
00:30:50
Das kann ja auch nicht wahr sein eigentlich.
Tim
00:30:53
Ja, es bleiben viele gebrochene Herzen in Gelsenkirchen. Sie waren für vier Minuten Meister und stehen dann total mit leeren Händen da. Also damals habe ich mich natürlich super gefreut.
Stefan
00:31:05
Ich auch, aber jetzt im Nachhinein, das klingt schon so traurig und bitter für Schalke.
Tim
00:31:09
Ja, auf jeden Fall. Rudi Assauer dann später auf der Pressekonferenz sagt, er glaubt nicht mehr an den Fußballgott. Das kann es nicht geben, das wäre so ungerecht. Später sagt er dann, er fühlt sich so, als wäre er der einzige Überlebende nach einem Flugzeugabsturz oder so schlimm würden sie das alle empfinden.
Stefan
00:31:29
Krasser Vergleich.
Tim
00:31:30
Ja, alle liegen am Boden. Die Spieler natürlich auch am Wein, Ebbesand, kann es nicht fassen. Der gibt dann aber noch so ein Interview, wo er eigentlich so ziemlich gefasst wirkt. Die gehen dann auch nochmal alle raus, weil die ganzen Leute noch im Innenraum sind. Die gehen dann nochmal so auf die Tribüne und lassen sich da quasi noch feiern. So einen Applaus gibt es dann noch, weil sie haben ja alles gegeben.
Stefan
00:31:53
Ja, 5-3 gewonnen, haben das Spiel gemacht und dann dieses, wie soll ich das sagen, Bittere, aber umso geilere Tor für Bayern am Schluss.
Tim
00:32:02
Rudi Assauer will keinen sehen, kein sprechen am Anfang. Er muss sich aber ja dann auf diesen Pressekonferenzen stellen nachher. Verbringt den Abend dann aber später alleine und der Andreas Müller, quasi da sein, Assistent oder sein Auszubildender, der erzählt, er wäre mit einigen aus dem Verein dann in so eine Schalke-Kneipe gegangen, sie hätten sich so dermaßen zugeschüttet. Der hat dann noch den Führerschein verloren. Er schildert das so. Als wir zur späten Stunde schließlich heim wollten, biete ich an, Rudis damalige Freundin Simone samt Tochter im Auto mitzunehmen. Meine Frau will fahren und ich, Depp, sage, wie man das so macht, wenn man so richtig wütend ist und einen im Tee hat. Nee, lass mich, kein Problem, ich kann fahren. Dann nimmt das Unheil seinen Lauf. Er lässt dann die beiden Frauen vor der Haustüre raus, will dann wenden. Plötzlich geht die Alarmanlage bei Assauers los. Keiner weiß, was los ist. Allerdings ist ein Polizeiwagen direkt in der Nähe, kommt heran und sieht, wie der Müller mit dem Auto zurücksetzt. Dann denkt er, so ein Mist, kriegt eine Kurzschlussreaktion, drückt aufs Gas, rast los. Und dann schildert er die Situation so, ich drücke aufs Gas, rase los, will die Bullen abhängen. Meine Frau schreibt mich an, ob ich jetzt durchgeknallt sei. Die Polizisten und ich liefern uns eine kleine Verfolgungsjagd durch Gelsenkirchen. Bis ich irgendwann in einer Sackgasse lande. Aus. Vorbei. Jetzt haben sie mich. Ich sagte kurz zu meiner Frau. Mach's gut. Ich hau ab. Die nächste Kurzschlusshandlung. Ich turme aus dem Wagen, laufe quer durchs Gebüsch, die Polizisten hinterher. Plötzlich fuhr mir ein Zaun. Ich komme nicht drüber. Ende Gelände. Das war's. An den Ohren ziehen sie mich, die Beamten aus dem Gebüsch. Die Knarre am Kopf. Wie ein Schwerverbrecher würde ich mit den Händen auf dem Rücken zum Auto zurückgebracht. Ich hatte ja nichts anderes verdient. Dann geht's aufs Revier.
Stefan
00:34:03
Nee, das gibt's ja gar nicht. Was für geile Geschichten eigentlich. Was alles noch dranhängt. Aber nachvollziehbar.
Tim
00:34:12
Das ist auch so der Zeitpunkt, wo man erst mal so von Bayern-DNA spricht. Wir haben das Ding, Otmey Hillsfeld kann es nicht glauben.
Stefan
00:34:21
Man kann es ja jetzt kaum noch glauben, wenn man es so hört.
Tim
00:34:24
Vor allem für Bayern war es ja so, sie gewinnen noch die Champions League gegen Valencia. Also im Grunde im Mailänder Stadion noch der größere Triumph, den sie sich ja herbeigesehnt haben seit zwei Jahren.
Stefan
00:34:36
Ja, das war wirklich eine Erleichterung, auch wenn das Spiel selber in meiner Erinnerung jetzt eher nicht so nochmal sehenswert. Er war eher grottig, genau, aber gewonnen.
Tim
00:34:44
Also im Vergleich zum heutigen Spielen teilweise war es auf jeden Fall schlecht.
Stefan
00:34:48
War nicht so befriedigend, erinnere ich mich. Nicht so wie der Sieg gegen PSG während der Pandemie zum Beispiel.
Tim
00:34:54
Was für die Schalker ganz...
Stefan
00:34:55
Oder gegen Dortmund, das 2013.
Tim
00:34:57
Das auch. Also es gilt ja bis heute dieses als das beste Saisonfinale aller Zeiten. Da kommen einem natürlich auch noch so ein paar andere knappe Duelle wie gegen Leverkusen in Unterhaching in den Kopf.
Stefan
00:35:12
Da war ja Leverkusen im Grunde auch schon gefühlt Meister und dann verlieren die da.
Tim
00:35:16
Oder für mich habe ich noch stärker Erinnerungen, der Kutzop vom Werder Bremen, der den Ball an dem vorletzten Spiel an den Pfosten setzt. Ich wollte es gerade sagen.
Stefan
00:35:25
Wir waren doch in München oder in Bremen, Pfaff liegt in der falschen Ecke und der Kurzab schießt an Pfosten, springt raus und im letzten Spieltag, meine ich, gewinnt Bayern 6 gegen Gladbach und dann Bremen wird eben nicht Meister.
Tim
00:35:36
Ich meine sogar gegen Stuttgart, gab es ja nicht die erste Würstchenladung von Uli Hoeneß.
Stefan
00:35:40
Das kann auch gut sein, was zum einen Spieltag verzögert, hat aber auch richtig viel in mir ausgelöst, dieser Sieg.
Tim
00:35:49
Ja, was gut für die Schalke an sich war, es war nicht ihr letztes Spiel in der Saison. Denn die standen im DFB-Pokalfinale. Und tatsächlich haben sie das auch gewonnen. 2 zu 0.
Stefan
00:36:01
Immerhin doch ein Pott.
Tim
00:36:02
Ja, sie haben einen Pokal geholt und dann gab es auch eine Riesenparty und die hätten gefeiert bis zum Abwinken natürlich, aber auch aus Frust. Sie werden ja Dubelsieger geworden.
Stefan
00:36:12
Ja, das ist der totale Triumph für Schalke gewesen. Jetzt ihnen gegönnt, also jetzt eine Rückschau auch noch.
Tim
00:36:18
Man muss auch so in der Rückschau dann sagen, das war sozusagen eigentlich der Höhepunkt. Also die werden noch zweimal Vizemeister später, aber nie so nah waren sie dann nie wieder dran.
Stefan
00:36:30
Ja, stimmt. Dann ging es eher, die waren es ja immer noch so drumrum, aber dass sie wirklich mal eine echte Chance hätten.
Tim
00:36:36
Und ab dieser Saison geht es auch finanziell bei Schalke bergab. Ab da kommt das neue Stadion, da hatte man sich ja schon hochverschuldet und man wollte jetzt unbedingt jetzt dran bleiben und die Meisterschaft erzwingen und da kommt es dann dazu, dass es dann riesen finanzielle Probleme nachher gibt. Aber eigentlich die beste Meisterschaft aller Zeiten, also das in der Nachspielzeit, das einmal so hingedreht, dass Schalke Meister ist und dann nach Bayern, das wird es auch nie wieder geben. Also so knapp kann man sich das, das ist ja im Grunde, wenn man das als Film gemacht hätte, hätte man gesagt, das ist ja völlig lächerlich.
Stefan
00:37:14
Ja, so Hollywood-mäßig. aber leider für Schalke ohne Happy End ja
Tim
00:37:19
Das ist leider.
Stefan
00:37:19
So auch jetzt heute in deiner Erzählung das tut mir schon irgendwie leid ja
Tim
00:37:24
Wenn man denkt wo Schalke heute steht und dass die da so weit oben waren auch so ein top geführter Verein eigentlich jedenfalls nach außen hin.
Stefan
00:37:33
Also die Außenwirkung war sehr sehr gut und das ja gerade nochmal angerissen die Verschuldung war auf einmal immens
Tim
00:37:43
Aber sie haben viele Vereinsmitglieder durch diese Meisterschaft der Herzen. Udi Assau hat diesen Begriff gehasst. Es gibt so eine Geschichte, dass jetzt 2011 wohl von einem Mitarbeiter auf Schalke angesprochen wird. Es wird auch jetzt das zehnjährige Jubiläum der Meister der Herzen. Da muss der Assau sowas gesagt, geh mir aus den Augen oder wenn dir dein Job lieb ist.
Stefan
00:38:05
Ja.
Tim
00:38:05
Also das war jetzt die kurze Darstellung der Saison 2000, 2001. sozusagen so als erster Vorschau auf das Thema Schalke und Rudi Asso auf, dass wir noch zu sprechen kommen werden.
Stefan
00:38:20
Ja, ein reiches Leben mit vielen interessanten Episoden. Würde ich jetzt einfach mal vermuten, bin da sehr gespannt.
Tim
00:38:27
Ja, der ist ja ein echter Typ gewesen. Also mit dem bin ich ja quasi so als Manager von aufgewachsen. Das war ja so ein echter cooler Typ wie der Kallmund oder so. Das waren ja noch echte Typen, dann immer mit der Zigarre und dann war der in Werbespots, aber da werden wir viel erleben, was dem so passiert ist. Bin ich sehr gespannt drauf.
Stefan
00:38:46
Vielen Dank für den Rückblick und das wieder bewusst machen dieser total sensationell gewonnenen Meisterschaft und der Trauer um Schalke natürlich.

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